Die Geschichten in 'Alle Gesichter des Todes' umfassen das ganze mazedonische 20. Jahrhundert, von den Balkankriegen noch vor dem Ersten Weltkrieg durch das königliche und das sozialistische Jugoslawien hindurch. Und sie bieten viel mehr als einen Reigen von skurrilen, manchmal auch übersinnlichen Todesarten: Denn die Begegnung mit dem Tod ist meist auch eine Begegnung mit der Absurdität des eigenen Lebens, tiefe Traurigkeit über das Ende ist häufig gepaart mit einem existenziellen Witz. Petre M. Andreevski zeigt sich in seiner Erzählkunst als ein balkanischer Verwandter Franz Kafkas und Samuel Becketts, und Benjamin Langers kraftvolle Übersetzung schält die unbarmherzige Komik des Todes in allen Varianten als gnadenlose letzte Pointe des Lebens heraus.
Petre M. Andreevski (1934-2006) wurde im Dorf Sloe?tica in der Region Demir Hisar im südwestlichen Mazedonien geboren. Nachdem er die dortige ländliche Volksschule besucht und später im nahe gelegenen Bitola an einer pädagogischen Mittelschule seinen Abschluss gemacht hatte, arbeitete er für kurze Zeit in den Dörfern seiner Heimatregion als Lehrer. Danach begann er in Skopje südslawische Philologie zu studieren und wandte sich dem Journalismus zu. Als Redakteur für das Mazedonische Fernsehen war er verantwortlich für Film und Volksmusik, später arbeitete er für das Literaturmagazin Razgledi. Nachdem er sich ab den sechziger Jahren zuerst als Lyriker einen Namen gemacht hatte, veröffentlichte er 1980 seinen Roman 'Quecke', bis heute eines der meist gelesenen Bücher Mazedoniens. Neben Lyrik und Romanen schrieb Andreevski auch Theaterstücke und Kurzprosa sowie Kinderbücher. Er war Mitglied des mazedonischen Schriftstellerverbands, des mazedonischen P.E.N. und der mazedonischen Akademie für Kunst und Wissenschaft. 2006 starb Andreevski in Skopje, beerdigt wurde er in seinem Geburtsort Sloe?tica.
Autorentext
Petre M. Andreevski (1934-2006) wurde im Dorf SloeStica in der Region Demir Hisar im südwestlichen Mazedonien geboren. Nachdem er die dortige ländliche Volksschule besucht und später im nahe gelegenen Bitola an einer pädagogischen Mittelschule seinen Abschluss gemacht hatte, arbeitete er für kurze Zeit in den Dörfern seiner Heimatregion als Lehrer. Danach begann er in Skopje südslawische Philologie zu studieren und wandte sich dem Journalismus zu. Als Redakteur für das Mazedonische Fernsehen war er verantwortlich für Film und Volksmusik, später arbeitete er für das Literaturmagazin Razgledi. Nachdem er sich ab den sechziger Jahren zuerst als Lyriker einen Namen gemacht hatte, veröffentlichte er 1980 seinen Roman "Quecke", bis heute eines der meist gelesenen Bücher Mazedoniens. Neben Lyrik und Romanen schrieb Andreevski auch Theaterstücke und Kurzprosa sowie Kinderbücher. Er war Mitglied des mazedonischen Schriftstellerverbands, des mazedonischen P.E.N. und der mazedonischen Akademie für Kunst und Wissenschaft. 2006 starb Andreevski in Skopje, beerdigt wurde er in seinem Geburtsort SloeStica.
Zusammenfassung
Petre M. Andreevski (1934-2006) uberschreitet in jeder seiner neunzehn in diesem Band versammelten Erzahlungen die Grenze zwischen Leben und Tod, zwischen Lebenden und Toten. Kein Tod wiederholt sich, er hat bekanntlich viele Gesichter. Er kann grausam sein, aber auch trostend, kurz und schmerzlos oder lang und umkampft, plotzlich oder absehbar, grotesk oder erbarmensreich. Doch ebenso ist es mit dem Leben - Andreevski fuhrt vor Augen, dass Leben unweigerlich zum Ableben fuhrt und dass das eine ohne das andere nicht denkbar ist. Die pragnant erzahlten Geschichten sind bevolkert von Untoten, Wiedergangern, Gespenstern, bei denen das Irdische und das Jenseits schon gar nicht mehr zu unterscheiden sind. Alle sind im Angesicht des Endes gleich, weder der Bauer noch der Lehrer, weder der Bandit noch der Gendarm, weder der Dorfler noch der Stadter kann ihm entrinnen. Die Geschichten in "e;Alle Gesichter des Todes"e; umfassen das ganze mazedonische 20. Jahrhundert, von den Balkankriegen noch vor dem Ersten Weltkrieg durch das knigliche und das sozialistische Jugoslawien hindurch. Und sie bieten viel mehr als einen Reigen von skurrilen, manchmal auch bersinnlichen Todesarten: Denn die Begegnung mit dem Tod ist meist auch eine Begegnung mit der Absurditt des eigenen Lebens, tiefe Traurigkeit ber das Ende ist hufig gepaart mit einem existenziellen Witz. Petre M. Andreevski zeigt sich in seiner Erzhlkunst als ein balkanischer Verwandter Franz Kafkas und Samuel Becketts, und Benjamin Langers kraftvolle bersetzung schlt die unbarmherzige Komik des Todes in allen Varianten als gnadenlose letzte Pointe des Lebens heraus.