Wenn das Fremde in Person eines mysteriösen Flüchtlings vor der Tür steht, gerät die Welt des durchschnittlichen Wohlstandsbürgers aus den Fugen mit tödlichen Folgen. Idyllische Klänge läuten das Stück ein: Ein Heimatchor besingt eine Gemeinschaft, in der das WIR großgeschrieben wird. WIR sind alle gleich, werden 73 Jahre alt und haben mindestens drei Hobbys. WIR sind in diesem Fall Barbara und Mario und deren neue Nachbarn Linda und Paul. Auch wenn das erste Kennenlernen mehr als holprig verläuft, finden die beiden Pärchen doch ausreichend gemeinsame Interessen Flachbildschirme für die Männer, Yoga für die Frauen , um eine höfliche Freundschaft zu pflegen. Doch als eines Nachts ein Fremder auftaucht, dem Barbara kurzerhand Asyl in ihrer Wohnung gewährt, ist es mit den Höflichkeiten vorbei. Ist er hilfsbedürftig? Ist er eine Bedrohung? Oder stellt er eine exotische Verlockung dar? Noch bevor darüber endgültig entschieden werden kann, verschwinden Barbara und der Mann. Der Heimatchor hat sein Urteil bereits gefällt.

Autorentext

Geboren 1978 in Ravensburg. Studium der Geschichte, Theater- und Medienwissenschaft und deutschen Literatur in Erlangen und Rom. Erste Theaterstücke entstanden noch während des Studiums. Außerdem journalistische und filmische Arbeiten (Kurzfilme, Dokumentarfilme, Praktika). Für Genannt Gospodin wurde der Autor mit dem Förderpreis des Bundesverbandes der Deutschen Industrie ausgezeichnet. 2007 gewann Philipp Löhle den Werkauftrag des Theatertreffen-Stückemarktes, gestiftet von der Bundeszentrale für politische Bildung. Lilly Link wurde 2008 mit den Jurypreis des Heidelberger Stückemarkts ausgezeichnet. Er war mehrfach für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert: 2008 für Genannt Gospodin, 2012 für Das Ding, das mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde, und 2014 für Du (Normen). Philipp Löhle war Hausautor am Maxim Gorki Theater in Berlin, am Nationaltheater Mannheim und am Staatstheater Mainz.



Klappentext

Wir sind keine Barbaren! Ein provokatives Drama über die Grenzen der Toleranz in einer scheinbar perfekten Gesellschaft. Idyllische Klänge eines Heimatchors besingen eine Gemeinschaft, in der das WIR großgeschrieben wird. Barbara und Mario sowie ihre neuen Nachbarn Linda und Paul finden trotz holprigem Kennenlernen genug gemeinsame Interessen, um eine höfliche Freundschaft zu pflegen. Doch als eines Nachts ein mysteriöser Flüchtling vor Barbaras Tür steht und sie ihm kurzerhand Asyl gewährt, gerät die Welt der durchschnittlichen Wohlstandsbürger aus den Fugen. Ist der Fremde hilfsbedürftig? Eine Bedrohung? Oder gar eine exotische Verlockung? Noch bevor darüber entschieden werden kann, verschwinden Barbara und der Mann spurlos. Der Heimatchor hat sein Urteil bereits gefällt - mit tödlichen Folgen. In Wir sind keine Barbaren! hinterfragt Philipp Löhle auf eindringliche Weise die Grenzen von Toleranz, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in einer Gesellschaft, die nur oberflächlich perfekt erscheint. Ein aufrüttelndes Drama über Immigration und die Abgründe hinter bürgerlichen Fassaden.

Titel
Wir sind keine Barbaren!
EAN
9783644906815
ISBN
978-3-644-90681-5
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Veröffentlichung
25.09.2015
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
0.47 MB
Anzahl Seiten
71
Jahr
2015
Untertitel
Deutsch
Auflage
1. Auflage