Aufwertungsdiskurse über Stadträume bewegen sich heute im Spannungsfeld von vorhergehender Desinvestition und einsetzenden soziostrukturellen Verdrängungsprozessen. Die ,kreative Klasse' spielt dafür sowohl im Rahmen von Gentrifizierungsprozessen, als auch für den sozio-ökonomischen und stadträumlichen Umbau zur kreativen Stadt eine Hauptrolle. Philipp Rode und Bettina Wanschura untersuchen am Beispiel von vier Kunst- und Kulturprojekten in Wien, wie sich diese Projekte auf die Stadtstruktur auswirken und welche Rahmenfaktoren den Einfluss von Kunst und Kultur auf die Stadtentwicklung bedingen. Es wurden qualitative und quantitative Daten erschlossen und bearbeitet, wobei aufgrund des anwendungsorientierten, transdisziplinären Erkenntnisinteresses ein Schwerpunkt auf dialogische Elemente gelegt wurde. Einen zentralen Stellenwert nimmt dabei die Generierung von personenbezogenem Wissen ein.



Vier Fallstudien zur Interaktion von Kunst und Stadtquartier

Vorwort
Vier Fallstudien zur Interaktion von Kunst und Stadtquartier

Autorentext
DI Dr. Philipp Rode ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Landschaftsarchitektur an der Universität für Bodenkultur in Wien und Partner des Planungsbüros zwoPK Landschaftsarchitektur.

DI Bettina Wanschura ist Gesellschafterin des Planungs- und Kommunikationsbüros PlanSinn mit Sitz in Wien.




Zusammenfassung
Die Wiener Stadterneuerung verdankt ihren auch international einzigartigen Erfolg der Verbindung von planerischen und sozialen Maßnahmen. Einen wi- tigen Anteil daran haben lokale soziale Netzwerke, insbesondere die Einbez- hung der lokalen Wirtschaft und Kultur. Die Wiener Gebietsbetreuungen, die im Jahr 2009 ihr 35jähriges Jubiläum feiern, bilden das Herzstück dieser sanften, sozial orientierten Stadterneuerung und unterstützen aktiv Initiativen wie SOHO IN OTTAKRING Damit werden zweierlei Ziele verfolgt: Einerseits sollen die Bewohner und Bewohnerinnen des jeweiligen Gebiets mit lokalen Kunstaktivitäten vertraut gemacht und soll - durch die Identifikation mit dem Grätzel und mit seinen unterschiedlichen Kul- ren verstärkt werden. Andererseits lernen zahlreiche an Kunst interessierte W- nerinnen und Wiener dieses Gebiet kennen und schätzen. Kultur trägt damit neben der Sanierungsoffensive der Stadt Wien dazu bei, erneuerungsbedürftige Viertel zu revitalisieren und zu attraktivieren. Die großzügigen Förderungen, die die Stadt Wien in qualitätsvolle Sanierungen investiert, gewährleisten, dass die dort ansässige Bevölkerung nicht wie in vielen anderen Städten Europas durch stark steigende Mieten verdrängt wird. Die Studie Kunst macht Stadt geht dem Erfolg von SOHO IN OTTAK- RING und anderen Kulturaktivitäten im Rahmen der Wiener Stadterneuerung nach und trägt dazu bei, den Wiener Weg einer bewohnerorientierten, sozialen Stadterneuerung in einem kommunikativen Prozess mit allen Beteiligten weiter zu entwickeln. Dr. Michael Ludwig Amtsführender Stadtrat für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung und Vizebürgermeister Geleitwort des Auftraggebers Die Wiener Wohnbauforschung hat sich bereits mehrmals mit sozialen und k- turellen Aspekten der Stadterneuerung beschäftigt.

Inhalt
Kunst macht Stadt: Was heißt das?.- Forschungsfragen und Methodik.- Kunst macht Stadt Wechselwirkungen.- Kunst in der Stadt - drei Blitzlichter.- Stadt macht Kunst.
Titel
Kunst macht Stadt
Untertitel
Vier Fallstudien zur Interaktion von Kunst und Stadtquartier
EAN
9783531919201
ISBN
978-3-531-91920-1
Format
E-Book (pdf)
Herausgeber
Veröffentlichung
03.12.2009
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
199
Jahr
2009
Untertitel
Deutsch
Auflage
2010
Lesemotiv