Den Ausgangspunkt der vorliegenden Untersuchung bildet die Frage, ob Lenels Entscheidung, den Weinkauf in den Sabinuskommentaren palingenetisch in einer eigenen Rubrik zu verorten, von den Quellen gestützt wird. Obwohl wirtschaftlich dem Kauf zugehörig, konnten Weintransaktionen aus dem Kaufrecht hinausfallen. Im griechischen Recht bildeten Lieferungskäufe über Wein einen eigenen Vertragstyp. Für das römische Recht ergab sich hingegen ein komplexeres Bild. Quellentexte, in denen der Kauf von Wein thematisiert wird, erlauben nur ausnahmsweise dogmatische Rückschlüsse auf andere römisch-rechtliche Vertragstypen. Das romanistische Schrifttum wird daher in Zukunft genau prüfen müssen, innerhalb welcher Grenzen Wein-Fragmente mit anderen vertragsrechtlichen Konstellationen vergleichbar sind.



Autorentext

Pia Friedrich wurde mit dieser Arbeit zum römischen Vertragsrecht an der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert. Sie ist als Diplomatin derzeit an die Botschaft Manila entsandt.



Inhalt

Die rubrik de vini venditione in den sabinus-kommentar.- Erster hauptteil: vertragliche einordnung von großhandelskäufen.- Zweiter hauptteil: die effusio vini als echte sonderregelung.- Schluss.

Titel
Die Eigentümlichkeit des Weinkaufs
Untertitel
Über die Sonderstellung der emptio vini im römischen Vertragsrecht
EAN
9783658503673
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
23.11.2025
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
6.6 MB
Anzahl Seiten
265
Lesemotiv