Noch so ein Wortspiel: Staats-Theater. Als sich Politiker und Journalisten1 im November 2002 zum jährlichen Bundespresseball versammelten, wählten die Veranstalter bezeichnenderweise dieses Motto. "Staats-Theater", so erklärte Tissy Bruns, "damit bringt die Bundespressekonferenz das Verhalten der Politik in diesem Wahljahr auf den Punkt"2. Bruns, damals noch Vorsitzende des Veranstaltervereins und Redakteurin der Tageszeitung Die Welt, hatte sich mehrfach in verschiedenen Aufsätzen und Interviews über das schwierige Verhältnis zwischen Politik und Medien beklagt. "Wir Journalisten hatten den Eindruck, die Politiker inszenieren sich vor den schönen Berliner Kulissen mit ein paar kurzen Statements, aber wenn die kritischen Fragen kommen, dann schlagen sie sich schnell zu den Hinterausgängen durch und verschwinden."3 Vor allem der rasante Erfolg des Fernsehens habe dazu geführt, dass sich die Volksvertreter für das Publikum öffentlichkeitswirksam und kameragerecht in Szene setzen und dabei die politischen Inhalte verschleiern. "Es gibt kein politisches Ereignis mehr, das nicht zuallererst über das Fernsehen kommuniziert wird. Also über Bilder, und Bilder sind es auch, die maßgeblich darüber entscheiden, ob Spitzenpolitiker X oder Y beim Bürger glaub- und vertrauenswürdig ist", so Bruns.4
Zusammenfassung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: gut, Universität Leipzig (Kommunikations und Medienwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Noch so ein Wortspiel: Staats-Theater. Als sich Politiker und Journalisten1 im November 2002 zum jährlichen Bundespresseball versammelten, wählten die Veranstalter bezeichnenderweise dieses Motto. Staats-Theater, so erklärte Tissy Bruns, damit bringt die Bundespressekonferenz das Verhalten der Politik in diesem Wahljahr auf den Punkt2. Bruns, damals noch Vorsitzende des Veranstaltervereins und Redakteurin der Tageszeitung Die Welt, hatte sich mehrfach in verschiedenen Aufsätzen und Interviews über das schwierige Verhältnis zwischen Politik und Medien beklagt. Wir Journalisten hatten den Eindruck, die Politiker inszenieren sich vor den schönen Berliner Kulissen mit ein paar kurzen Statements, aber wenn die kritischen Fragen kommen, dann schlagen sie sich schnell zu den Hinterausgängen durch und verschwinden.3 Vor allem der rasante Erfolg des Fernsehens habe dazu geführt, dass sich die Volksvertreter für das Publikum öffentlichkeitswirksam und kameragerecht in Szene setzen und dabei die politischen Inhalte verschleiern. Es gibt kein politisches Ereignis mehr, das nicht zuallererst über das Fernsehen kommuniziert wird. Also über Bilder, und Bilder sind es auch, die maßgeblich darüber entscheiden, ob Spitzenpolitiker X oder Y beim Bürger glaub- und vertrauenswürdig ist, so Bruns.4
Zusammenfassung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: gut, Universität Leipzig (Kommunikations und Medienwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Noch so ein Wortspiel: Staats-Theater. Als sich Politiker und Journalisten1 im November 2002 zum jährlichen Bundespresseball versammelten, wählten die Veranstalter bezeichnenderweise dieses Motto. Staats-Theater, so erklärte Tissy Bruns, damit bringt die Bundespressekonferenz das Verhalten der Politik in diesem Wahljahr auf den Punkt2. Bruns, damals noch Vorsitzende des Veranstaltervereins und Redakteurin der Tageszeitung Die Welt, hatte sich mehrfach in verschiedenen Aufsätzen und Interviews über das schwierige Verhältnis zwischen Politik und Medien beklagt. Wir Journalisten hatten den Eindruck, die Politiker inszenieren sich vor den schönen Berliner Kulissen mit ein paar kurzen Statements, aber wenn die kritischen Fragen kommen, dann schlagen sie sich schnell zu den Hinterausgängen durch und verschwinden.3 Vor allem der rasante Erfolg des Fernsehens habe dazu geführt, dass sich die Volksvertreter für das Publikum öffentlichkeitswirksam und kameragerecht in Szene setzen und dabei die politischen Inhalte verschleiern. Es gibt kein politisches Ereignis mehr, das nicht zuallererst über das Fernsehen kommuniziert wird. Also über Bilder, und Bilder sind es auch, die maßgeblich darüber entscheiden, ob Spitzenpolitiker X oder Y beim Bürger glaub- und vertrauenswürdig ist, so Bruns.4
Titel
Spektakel-Demokratie? Über politische Inszenierung und Inszenierungskritik
Autor
EAN
9783638373395
ISBN
978-3-638-37339-5
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Herausgeber
Genre
Veröffentlichung
03.05.2005
Digitaler Kopierschutz
frei
Dateigrösse
6.19 MB
Anzahl Seiten
186
Jahr
2005
Untertitel
Deutsch
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