Autorentext
Aus Träumen wurden Geschichten, aus Fragen über die ich nachdachte, "verdichtete" Gedanken, die ich aufschrieb und überarbeitete, und die oftmals gerade dann kamen, wenn ich schon einige Zeit im Bett lag - und die Reste des Tages gleichsam mit mir dem Schlaf entgegen dämmerten - wobei mich dann oft kurz vor dem Einschlafen ein Gedanke durchzuckte und mir die peinliche Entscheidung abverlangte : "Licht machen und aufschreiben oder schlafen." Diese Entscheidung nicht nur eine solche für mich, sondern ebenfalls für die durch meine Schreibpraxis leidgeprüfte Ehefrau. Oft habe ich mir in einer solchen Situation gesagt : "Schlaf jetzt, morgen früh wird aufgeschrieben!" - aber dann war alles weg - einfach futsch - und alles Nachsinnen half da auch nicht mehr weiter. Wenn ich schreibe, geht es mir in erster Linie darum, dass ich mir einen Zusammenhang klar mache, der mich gerade beschäftigt. Genau das ist das Motiv, das mich zum Schreiben geführt hat. Ich bin ein halbwegs normaler Mensch, wie alle anderen auch. Schreiben verschafft mir einen Einblick in mich selber. Wenn ich etwas geschrieben und überarbeitet habe, dann lese ich es nicht als Verfasser sondern als Adressat. Wenn ich dann sagen kann: "Genau so ist es mit Dir, das musst Du jetzt lernen!", dann ist es gut und ich bin damit zufrieden.