Die Beiträge behandeln Probleme der Transition zwischen verschiedenen Institutionen, die Personen in ihrem Lebenslauf nacheinander absolvieren, und erörtern, was das Spezifische unterschiedlicher pädagogischer Institutionen mit Bemühen um Bildung ist. Angesichts der zunehmenden Bedeutung von Wissen in modernen Gesellschaften wurde auch eine Antwort darauf gesucht, welche Rolle der Bildung bei dieser Herausforderung zukommt. Mit dem Begriff der Bildung wird außerdem die Akteursperspektive in Sozialisationsprozessen betont.



Wie lässt sich Bildung über die Lebenszeit organisieren?

Vorwort
Wie lässt sich Bildung über die Lebenszeit organisieren?

Autorentext
Prof. Dr. Reinhard Fatke ist Ordinarius für Pädagogik mit besonderer Berücksichtigung der Sozialpädagogik an der Universität Zürich.
Prof. Dr. Hans Merkens lehrt am Fachbereich Erziehungswissenschaft der Freien Universität Berlin.


Zusammenfassung
Reinhard Fatke / Hans Merkens Bildung ist wieder in aller Munde. Das Thema hat Konjunktur. Wir erleben - radezu eine Inflation von Begriffen und Konzepten im Zusammenhang mit B- dung, und wir werden Zeugen eines enormen Aufmerksamkeitsschubs, der - lem, was mit Bildung zu tun hat, zuteil wird. Bildungsforschung, Bildungsst- dards, Bildungsevaluation sind nur einige der neueren Begriffe, welche die - fentlichen Debatten beherrschen. Motor oder zumindest Katalysator dieser ne- ren Entwicklung sind die Aufgeregtheiten um die Ergebnisse der internationalen Leistungsvergleichsstudien wie TIMSS und PISA, bei denen die deutschsprac- gen Länder relativ schlecht abgeschnitten haben. Seitdem werden auf politischer Ebene vermehrte Anstrengungen gefordert, um das Bildungsniveau der Schü- rinnen und Schüler zu heben, und Fachleute aus Wissenschaft und Praxis dis- tieren, durchaus kontrovers, die Möglichkeiten und Grenzen solcher Anstr- gungen. Trotz unterschiedlicher Auffassungen über Bildungsziele, Bildungsst- dards, Kerncurricula, überfachliche Kompetenzen, Aussagewert von Leistun- vergleichen usw. sind sich alle Beteiligten in einem Punkte einig: Bildung ist nicht auf die Schule als Institution und nicht auf Kindheit und Jugend als - bensphase begrenzt. Vielmehr verlangt die moderne Welt ein neues Konzept: Bildung über die Lebenszeit. Denn unsere Wissensbestände verändern sich - sant, und die moderne Welt ist davon so sehr geprägt, dass von einer Wisse- gesellschaft gesprochen wird, in der eine Hauptaufgabe im Wissensmanagement liegt. Auch in der Berufswelt verändern sich die Anforderungen ständig, sodass die Weiterbildung zu einer lebenslangen Aufgabe wird.

Inhalt
Eröffnungsvortrag.- Bildung eine deutsche Utopie.- Parallelvorträge.- Bildungserfahrungenundproduktive LebensbewältigungErgebnissederLifE-Studie.- BildungundsozialeUngleichheiten-Sozialpädagogische Perspektivenaufein unterbelichtetesVerhältnis.- Orte und Netze lebenslangen Lernens.- Grundkompetenzen für lebenslanges Lernen - eine Herausforderung für Schule und Hochschule?.- EineWeltausWissen.- Berichte über Symposien.- Berufserziehung als lebenslange Aufgabe Vocational education as a lifelong learning task.- Lebenszeit - Bildungszeit.- Lebenslanges Lernen - ein alter Hut?.- Erziehungswissenschaft und Politikberatung.- Entwicklungsprobleme unter der Perspektive lebenslanger Bildungsprozesse - Verbindungslinien zwischen Sonderpädagogik und Psychoanalytischer Pädagogik.- Schullaufbahnen, persönliche und soziale Ressourcen im Jugendalter und Berufserfolg im Erwachsenenalter.- Menschenbilder und Geschlecht Bildungs- und Erziehungskonzepte in verschiedenen Lebensphasen.- Akkreditierung und Zertifizierung von Bildungsleistungen verlässliche Pfade im Bildungsdschungel?.- Erziehung in früher Kindheit und lebenslange Bildungsprozesse - Internationale Perspektiven der Frühpädagogischen Forschung.- Die Institutionalisierung des Lernens in Erwachsenenalter.- Perspektiven der Medienbildung.- Erwartungen in himmelblau und rosarot: Erklärung für Geschlechterdifferenzen im lebenslangen Lernen.- Lebenslanges Lernen mit neuen Zielgruppen - Zusammenfassung der Referate zum Themenschwerpunkt Alter.- Differenzierung von Erziehungswerten in Sozialen Milieus.- Entgrenzungen der beruflichen Bildung - Bildung über die Lebenszeit als Herausforderung und Perspektive der Praxis, Politik und Theorie beruflicher Bildung.- Bildung im Zeitalterder normierten Globalisierung - Folgen für die Sozialpädagogik1.- Regionale Netzwerke zur Förderung lebenslangen Lernens Lernende Regionen.- Bildung als performativer Prozess - ein neuer Fokus erziehungswissenschaftlicher Forschung.- Erwachsenenbildung zwischen Inklusion und Exklusion.
Titel
Bildung über die Lebenszeit
EAN
9783531902081
ISBN
978-3-531-90208-1
Format
E-Book (pdf)
Herausgeber
Veröffentlichung
18.10.2007
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
325
Jahr
2007
Untertitel
Deutsch
Auflage
2006
Lesemotiv