Rita Unfer Lukoschik rekonstruiert in ihrer Untersuchung die bemerkenswerte, der Forschung bislang unbekannte Präsenz Friedrich Schillers im Italien des 19. Jahrhunderts. Anhand einer Vielfalt - z. T. erstmals hier veröffentlichter - Quellen dokumentiert die Autorin die innerliterarisch-ästhetische Relevanz der Schiller-Rezeption für das literarische und kulturelle Leben Italiens. Die historisch-politische Bedeutung dieser Rezeption belegt sie durch die Berücksichtigung außerliterarischer Faktoren, die sich rezeptionshemmend und -fördernd ausgewirkt haben: Zensur, obrigkeitliche Literaturpolitik, Umgehungsstrategien der italienischen Öffentlichkeit, u. a. durch inoffizielle Kanäle wie Salons und Lesezirkel. Der breitere kulturgeschichtliche Kontext, in den sie die Rezeption von Schillers Leben und Werk stellt, zeigt zudem die Bedeutung deutscher Literatur für die italienische literarische, kulturelle und politische Identitätsbildung auf. Damit erschließt die Arbeit ein wichtiges Kapitel der deutsch-italienischen Literatur- und Kulturbeziehungen. Schiller wird nicht zuletzt als Ereignis der europäischen Kultur präsentiert, was auch die Wahrnehmung aus germanistischer Sicht erweitert und präzisiert.
Titel
Friedrich Schiller in Italien (1785 - 1861).
Untertitel
Eine quellengeschichtliche Studie.
Autor
EAN
9783428512409
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Genre
Veröffentlichung
13.04.2025
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
81.77 MB
Anzahl Seiten
447
Unerwartete Verzögerung
Ups, ein Fehler ist aufgetreten. Bitte versuchen Sie es später noch einmal.