Ist der immense Wissensfortschritt unserer Zeit Ausdruck stetiger geistiger Fortentwicklung oder nicht etwa bloß überschießendes Symptom einer hartnäckig anhaltenden geistigen Stagnation der westlichen Kultur? Könnte es sein, dass der Fortshritt umso heftiger ausfällt, je intensiver er eine geistige Leere zu übertünchen sucht? Mündet dieser vermeintliche Wissensfortschritt in eine Rückentwicklng des Geistes (=Logos)? Anhand von vier Beispielen geht der Autor in knappestmöglicher Form dem Problem nach, ob nicht das zeitgeistige Postulat einer Reduktion von Komplexität um jeden Preis in nun schon einmal komplizierten Bereichen wie Verhältnis Genom/Umwelt, Mathematik/Zahlensinn, Geist/Materie und in der Kosmologie (Stichwort: Weltformel) in Wahrheit drei bewährte Grundsätze neuzeitlichen Erkenntnisgewinns unterhöhlt, die da sind: Exoterik (=grundsätzlich allgemeine Verständlichkeit) statt Esoterik, Falsifizierbarkeit im Sinne Karl Poppers und "Ockhams Rasiermesser", demzufolge stets der einfachsten (wenn auch nicht reduktionistischsten!) Theorie der Vorzug zu geben ist.
Zusammenfassung
Die veranderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflussen das Zusammenleben im Quartier mehr als je zuvor. Die fundamentalen Veranderungsprozesse erzeugen heute mehr Krisen und Risiken. Diese konnen im konkreten Alltag zur Uberforderung von Individuen, unabhangig von ihrer Herkunft, fuhren. Menschen in Sozialraumen werden permanent mit den Folgen der kulturbezogenen, vor allem aber auch wirtschafts- und sozialbezogenen Probleme konfrontiert. Haufig wird dabei interkulturelle Kommunikation als ein Gegenstand misslungener Kommunikationssituationen wahrgenommen und jede nicht gelungene Kommunikation auf kulturelle Unterschiede reduziert.Das Buch untersucht das Kommunikationsverhalten von Bewohnern der Dortmunder Nordstadt in der Nachbarschaft. Dabei wird sowohl das Kommunikationsverhalten von Personen mit deutschem Hintergrund als auch von solchen mit turkischem Hintergrund erfragt, und zwar einerseits innerhalb der ethnischen Gruppen und andererseits zwischen Angehorigen beider ethnischer Gruppen.Die Grundlage der empirischen Untersuchung bilden je einhundert Interviews mit Angehorigen beider Gruppen. Mit der Fragestellung und der Anlage des Buches als Vergleich des Kommunikationsverhaltens wird sowohl innerhalb dieser ethnischen Gruppen als auch uber die Gruppengrenzen hinweg Neuland betreten.