Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: gut, Friedrich-Alexander-Universitt Erlangen-Nrnberg (Theater- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar 'Die Bilder von Metropolis - Die Stadt als Filmstoff', Sprache: Deutsch, Abstract: In der deutschen Hauptstadt Berlin findet man das gesamte Spektrum des Films: Anfngerfilme mit sprlichen Budgets stehen internationalen Millionenproduktionen gegenber, es werden rein kommerzielle Filme, die sich an ein Massenpublikum wenden, gedreht, aber auch knstlerische Experimentalfilme, Dokumentationen und Kinderfilme. Die Tradition der Stadt als Film-Metropole reicht weit zurck. Quasi seit der Erfindung des Films ist Berlin Mittelpunkt oder Nebendarsteller einer unzhligen Reihe von Produktionen. Die Filme in oder ber Berlin bringen nicht nur den Ort, sondern auch das besondere Lebensgefhl und die Menschen dieser Stadt ins Bild. Dies ist ein Nebeneffekt, der ein positives Berlin-Bild vermitteln kann, aber zumindest Interesse an der Grostadt weckt. Das hat natrlich zur Folge, dass das Publikum, die Medien und auch das Ausland auf Berlin aufmerksam werden und vermehrt auslndische Produzenten anlockt. Zwischen 1918 und 1930 wuchs Berlin zu einem geistigen Zentrum heran, das viele Knstler und Filmemacher inspirierte. Mit "Berlin - Sinfonie einer Grostadt" vermittelt Walter Ruttmann die Bewegung und die Schnheit Berlins von 1927. Auch whrend der NS-Zeit wurde hauptschlich in Berlin gedreht. Zu nennen wren da zum Beispiel das kulissenschwere "Amphitryon" oder der Propaganda-Film "Hitlerjunge Quex", in welchem man Heinrich George, der vorher noch als Franz Biberkopf in "Berlin Alexanderplatz" eine weniger unsympathische Rolle hatte, zu sehen war. Nach dem Krieg bot Berlin, welches bis Mrz 1945 noch stark bombardiert wurde, eine gute Kulisse fr Trmmerstadt-Filme. In der Nachkriegszeit versuchten die Alliierten, das Kulturleben der einst glitzernden Metropole wieder anzukurbeln. Die russische Besatzungsmacht baute einen neuen Staatsfilm auf, reprsentiert durch die DEFA. Die westlichen Alliierten zerschlugen den Staatsfilm des Dritten Reiches, boten aber keine neue Alternative. Nach und nach wurde der Betrieb in den Filmstudios wieder aufgenommen und neue Ateliers entstanden.