In den Beständen der Sondersammlungen der Universitätsbibliothek Rostock befindet sich ein aus mehrfacher Sicht interessanter 'Reynke Vosz de olde'-Druck aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Dieser in der Rostocker Offizin des bedeutendsten Druckers Mecklenburgs erschienene Text stellt eine bebilderte Verserzählung dar, in deren Mittelpunkt die bekannte Figur des Fuchses Reineke steht. Innerhalb der Überlieferungsgeschichte dieses Tierepos nimmt die Rostocker Ausgabe zweifelsohne eine exponierte Stellung ein. Zum einen fungiert sie rezeptionsgeschichtlich als Bindeglied zwischen der Lübecker Erstausgabe, den nachfolgenden niederdeutschen Reynke-Versionen und der hochdeutschen Rezeption des Reynke-Stoffes im 16. und 17. Jahrhundert. Zum anderen spiegelt der Text mentalitätsgeschichtlich und kulturhistorisch gesehen die historischen und religiösen Umbrüche der Reformationszeit wider. Aus sprachhistorischer Sicht erscheint der Text als einzigartiges Zeugnis für die Übergangsphase vom "klassischen" Mittelniederdeutschen zum Spätmittelniederdeutschen. Umso mehr verwundert es, dass die Rostocker 'Reynke Vosz de olde'-Ausgabe trotz ihres hohen Stellenwertes bisher kaum bzw. sehr eingeschränkt in den Fokus des wissenschaftlichen Interesses gerückt ist. Die hier präsentierte Arbeit bietet eine erstmalige sprach- und überlieferungshistorische Beschreibung, Einordnung, Bewertung und Verortung des Tierepos sowie seine Inkontextsetzung innerhalb der niederdeutschen 'Reynke de Vos'-Tradition des 15. und 16. Jahrhunderts und der Rostocker Drucktradition der Mitte des 16. Jahrhunderts.

Zusammenfassung
In den Bestanden der Sondersammlungen der Universitatsbibliothek Rostock befindet sich ein aus mehrfacher Sicht interessanter 'Reynke Vosz de olde'-Druck aus der ersten Halfte des 16. Jahrhunderts. Dieser in der Rostocker Offizin des bedeutendsten Druckers Mecklenburgs erschienene Text stellt eine bebilderte Verserzahlung dar, in deren Mittelpunkt die bekannte Figur des Fuchses Reineke steht. Innerhalb der Uberlieferungsgeschichte dieses Tierepos nimmt die Rostocker Ausgabe zweifelsohne eine exponierte Stellung ein. Zum einen fungiert sie rezeptionsgeschichtlich als Bindeglied zwischen der Lubecker Erstausgabe, den nachfolgenden niederdeutschen Reynke-Versionen und der hochdeutschen Rezeption des Reynke-Stoffes im 16. und 17. Jahrhundert. Zum anderen spiegelt der Text mentalitatsgeschichtlich und kulturhistorisch gesehen die historischen und religiosen Umbruche der Reformationszeit wider. Aus sprachhistorischer Sicht erscheint der Text als einzigartiges Zeugnis fur die Ubergangsphase vom "e;klassischen"e; Mittelniederdeutschen zum Spatmittelniederdeutschen. Umso mehr verwundert es, dass die Rostocker 'Reynke Vosz de olde'-Ausgabe trotz ihres hohen Stellenwertes bisher kaum bzw. sehr eingeschrankt in den Fokus des wissenschaftlichen Interesses geruckt ist. Die hier prasentierte Arbeit bietet eine erstmalige sprach- und uberlieferungshistorische Beschreibung, Einordnung, Bewertung und Verortung des Tierepos sowie seine Inkontextsetzung innerhalb der niederdeutschen 'Reynke de Vos'-Tradition des 15. und 16. Jahrhunderts und der Rostocker Drucktradition der Mitte des 16. Jahrhunderts.
Titel
Das Rostocker Tierepos 'Reynke Vosz de olde' (Ludwig Dietz, 1539) im Kontext der niederdeutschen 'Reynke de Vos'-Überlieferung des 15. und 16. Jahrhunderts und der Rostocker Drucktradition der Mitte des 16. Jahrhunderts
Untertitel
Philologische Untersuchung und diplomatische Teiledition
EAN
9783828871045
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
03.12.2018
Digitaler Kopierschutz
Adobe-DRM
Dateigrösse
3.86 MB
Anzahl Seiten
358
Lesemotiv