"Eine aus der Gegenwartsliteratur inzwischen mehr als vertraute Konstellation steht am Anfang des neuen Romans von Sabine Peters, eine Konstellation wie aus einem neuen Buch von Philip Roth oder Martin Walser. Doch Sabine Peters schlägt neue Funken aus diesem alten Stoff, mehr noch: Sie entfesselt Blitze. Denn anders als bei Roth oder Walser lässt die vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin Sabine Peters, geboren 1961 in Neuwied, ihre Liebesgeschichte in "Feuerfreund" nicht in einem katastrophalen Beziehungsdrama münden, sondern in einer Bestandsaufnahme des linksintellektuellen Denkens nach dem Mauerfall und in die behutsame Beschreibung einer 20jährigen Ehe voll bewegender Ausnahmesituationen wie von anrührenden Routinen. (...) ein bewegendes Buch über eine unwahrscheinliche Liebe, die Zumutung des Todes und die Mechanismen der Erinnerung."(Dennis Scheck, Deutschlandfunk)"Selten ist in der deutschen Literatur vergleichbar klug und sensibel über ein Thema geschrieben worden, das uns alle betrifft."(Alexander Kosenina, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.10.2010)"Ein warmer, stiller Text, erdverbunden und von großer sprachlicher Schönheit."(Annette Freudling, ekz.bibliotheksservice, August 2010) "Sabine Peters' ergreifendes Buch zeigt in vielen Szenen, wie ein Sterbender in das Kraftfeld des Todes gerät - und wie die Chronistin verzweifelt um einen angemessenen Text der Trauer ringt und schließlich aus ihrer Sprachlosigkeit heraustritt."(Michael Braun, Der Tagesspiegel, 29.08.2010)""Erinnerungen, sie wimmeln" - der Roman ist eine kluge und sensible, von feinem Humor durchzogene Totenklage, die das Bild eines ungewöhnlichen Lebens in Einklang mit Literatur und Natur entwirft."(Ulrich Müller, Nordseezeitung, 22.11.2010)"Sabine Peters (...) hat mit "Feuerfreund" die große Tradition der Abschiedsliteratur erfolgreich fortgesetzt, die von Novalis über die Kindertotenlieder bei Rückert und Storm bis in die Gegenwart bei Handke und Christa Wolf, aber auch zu Maarten 't Haart oder Joan Didion führt. Wie ihre Vorgänger leistet Sabine Peters einfühlsam literarische Trauerarbeit, die den "Feuerfreund"-Leser (...) sicher ein ganzes Stück reicher macht."(Elbe-Jeetzel-Zeitung, 24. 11.2010)"Sabine Peters hat ein bewegendes, persönlich motiviertes, bei aller Intimität aber auch allgemeingültiges Buch geschrieben (...). "Der Feuerfreund&q
Autorentext
Sabine Peters, geb. 1961, studierte Literaturwissenschaft, Politikwissenschaft und Philosophie in Hamburg. Nach einigen Jahren im Rheiderland lebt sie seit 2004 wieder in Hamburg. Neben Romanen, Erzählungen, Hörspielen schreibt Sabine Peters auch Essays und Kritiken. Sie wurde ausgezeichnet u.a. mit dem Ernst-Willner-Preis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb, dem Clemens-Brentano-Preis, dem Evangelischen Buchpreis und dem Georg-K.-Glaser-Preis. 2016 erhielt sie den Italo-Svevo-Preis.
Klappentext
Rupert schickt Marie aus Portugal Briefe, in die er Federn, Zigaretten, Ziegenzähne oder Schmetterlingsflügel einlegt. Bald ziehen die beiden zusammen ans hinterste Ende von Ostfriesland, dort schreiben sie ihre Bücher. Aber: 33 Jahre Altersunterschied, wie geht das? Rupert ist ein Feuerfreund, er hütet gern die Glut im Küchenofen, wenn er nicht am Deich nach den Wattvögeln sieht. Das ist kein Rückzug in die Idylle; er ist ein radikal denkender Mensch, der die Welt ungerecht eingerichtet findet. Mit Freunden von überall her diskutieren Rupert und Marie darüber, wie sich das ändern lässt. Fortwährend sind sie unterwegs in Deutschland und Europa, bevor sie nach Hamburg umziehen. Eine Liebesgeschichte, die von ihrem Ende her erzählt wird, als Rupert gestorben ist, mit fast achtzig, nach mehr als zwanzig Jahren Zusammenseins. Alles ist wie immer, nur Rupert fehlt. Er soll aber doch erfahren, was Marie, was die Freunde und eine unüberschaubar große Familie jetzt umtreibt. Marie schreibt ihm Briefe, sie erzählt es ihm. In der Gegenwart tauchen aber auch immer wieder Erinnerungen an das gemeinsame Leben auf. Abschied nehmen aus inniger Nähe, wie geht das? "Feuerfreund" ist ein atmosphärisch dichtes Mosaik aus Stimmungen und Stimmen, die Sabine Peters in ihrer eigenen Sprache verbindet.