Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Forschung und Studien, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universitt Mnchen (Institut fr Kommunikationswissenschaft und Medienforschung), Veranstaltung: Hauptseminar: Gewalt in den Medien, Sprache: Deutsch, Abstract: Entsteht Gewalt in der Gesellschaft durch Gewalt im Fernsehen? Diese Frage erscheint, betrachtet man zumindest den ffentlichen Diskurs und die oft allzu vorschnellen Forderungen von Politikern hierzu, lngst beantwortet und hiermit berflssig. Denn immer wieder in Fllen, in denen reelle Gewalt - vor allem bei jugendlichen Ttern, wie etwa in Littleton oder Erfurt - auftritt, ist der nach Meinung der ffentlichkeit eigentliche Tter schnell ausgemacht: die Medien und die in ihnen vorkommenden Gewaltdarstellungen. Immer wieder haben Kommunikationswissenschaftler versucht, die Frage nach der Wirkung von Mediengewalt zu beantworten - allerdings noch keineswegs zufriedenstellend. Bislang beschrnkten sich die durchaus zahlreichen Forschungsanstze hauptschlich auf die Untersuchung der Wirkung von Gewalt auf die Rezipienten, dabei wurde in den meisten Fllen die fiktionale Unterhaltungsgewalt in den Mittelpunkt gestellt. Aus einem einfachen Grund: Vordringliches Interesse galt den Kindern und Jugendlichen, die in besonderer Weise den massenmedial vermittelten Leitbildern und Verhaltensmodellen ausgesetzt sind. Die Prsentation von realer Gewalt dagegen ist erst in den vergangenen Jahren in den Vordergrund des Interesses getreten. Dabei hat diese massenmediale Gewaltdarstellung, wie etwa in Nachrichtensendungen, meines Erachtens einen nicht zu vernachlssigenden Einfluss auf die Gewaltwahrnehmung durch die Rezipienten: Wie unter anderem Kunczik betont, wirkt als real eingeschtzte Gewalt emotional wesentlich erregender als Gewalt, die als fiktiv wahrgenommen wird. Darber hinaus wurde in den meisten Studien bislang ein weiteres Problem nicht ausreichend beachtet: Inwiefern stimmt die von den Forschern bestimmte Gewalt berhaupt mit der Gewalt berein, die das Publikum wahrnimmt? Gewalt kann nicht als unmittelbar gegebene Realitt verstanden werden. Denn, so Merten: "Gewalt ist kein Beobachtungsterminus, sondern ein soziales Unwerturteil, welches durch Zuschreibung [...] entsteht und von bestimmten soziostrukturellen Faktoren beeinflut [sic!] wird." Die Bedeutungszuweisung unterscheidet sich von Rezipient zu Rezipient. Bevor man sich also den mglichen Wirkungen von medialen Gewaltdarstellungen widmen kann, muss zunchst die Rezeption der Medienbotschaft untersucht werden. Die Forschungsfrage, die die Basis dieser Untersuchung bildet, lautet daher: "Wie nehmen Rezipienten Kriegsberichterstattung in den Massenmedien wahr?"

Titel
Gewalt in den Medien: Formen, Rezeption und Wirkungen medialer Gewaltdarstellungen
EAN
9783638295857
ISBN
978-3-638-29585-7
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Herausgeber
Veröffentlichung
27.07.2004
Digitaler Kopierschutz
frei
Dateigrösse
0.55 MB
Anzahl Seiten
25
Jahr
2004
Untertitel
Deutsch