Die Analyse der Literaturförderungspraxis im Dritten Reich läßt erkennen: Der Nationalsozialismus gab sich "modern". Man kritisierte den Konservatismus völkischer Dichtung, ein nationalsozialistischer Großstadtroman wurde gefordert, hochdotierte Preisausschreiben sollten bei Schriftstellern den "Mut zur Gegenwart" stärken. Welcher Art ist die "Modernität", zu der sich die NS-Literaturbürokratie bekannte? Eine ästhetische Modernität ist es jedenfalls nicht. Warum sollte man trotzdem von einer Modernität des "literarischen Nationalsozialismus" reden? Auf diese und andere Fragen versucht das Buch eine Antwort zu geben und rückt dabei eine literarische Landschaft ins Licht, die in der germanistischen Forschung bislang kaum Beachtung gefunden hat.



Differenzierte Analyse nationalsozialistischer Kulturpolitik

Autorentext

Der Autor ist DAAD-Lektor an der Universität Tokyo/Japan und lehrt an der Abteilung für Deutschlandstudien.



Inhalt
I. Gegenstand und Methode.- 1. Nationalsozialismus und Modernität.- 2. Nationalsozialismus und Modernität Forschungsbericht.- 3. Die Ergebnisse im Überblick.- 4. Quellenlage und Sichtungsmethode.- II. Zur Praxis nationalsozialistischer Literaturförderung.- 1.Nationalsozialistische Literaturförderung (I): Großstadtdebatte.- 2.Nationalsozialistische Literaturförderung (II): Hellmuth Langenbucher.- 3.Nationalsozialistische Literaturförderung (III): Ergänzungen.- 4. Zur Praxis nationalsozialistischer Literaturförderung (I-III): Resümee.- III. Textbeispiele.- 1.Nicht-fiktionale Texte.- 2. Fiktionale Texte.- IV. Resümee.- Verzeichnis der Abkürzungen.- Literatur.
Titel
Autochthone Modernität
Untertitel
Eine Untersuchung der vom Nationalsozialismus geförderten Literatur
EAN
9783322832702
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
02.07.2013
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
312
Lesemotiv