Niemand weint um mich ist der zweite Managua-Krimi von Sergio Ramírez, in dem Inspektor Dolores Morales vom Drogendezernat Managuas wieder einen komplizierten Fall zu lösen hat. Inzwischen hat Morales allerdings den Polizeidienst quittiert und arbeitet als Privatdetektiv. Er wird von einem der neuen Oligarchen Nicaraguas engagiert, der nach dem Ende der sandinistischen Revolution unter den neuen globalisierten Verhältnissen mit allerlei mehr oder weniger dubiosen Geschäften ein riesiges Vermögen angehäuft hat. Die Adoptivtochter dieses Tycoons ist verschwunden, Morales soll sie finden. Die Suche nach ihr gibt Ramírez Gelegenheit, das bunte bis chaotische Bild einer lateinamerikanischen Grossstadt Managua in ihrer Zerrissenheit zwischen Tradition und (Post-)Moderne zu zeichnen und ein grosses Lesevergnügen zu bieten. Sein ehemaliger Kollege, Kommissar Bert Lord Dixon, der im ersten Band sein Leben bei einem Attentat verlor, ist auch diesmal aus dem Off des Jenseits sein Sidekick, sein begleitendes Alter Ego. Drama, Komödie und Tragödie liegen wie immer bei Ramírez dicht beieinander. Dieser Kriminalroman der Meisterklasse besticht durch seine sprachliche Virtuosität, die treffsichere Darstellung der Realität Lateinamerikas zu Beginn des 21.Jahrhunderts in ihrer Mischung aus Korruption, Drogenökonomie und revolutionärem Erbe, seinen hintergründigen Humor und durch die Besonderheit, dass er, als Kriminalroman, ohne einen einzigen Toten auskommt. Mühelos gelingt es Ramírez dennoch, Spannung aufzubauen, die bis zum Schluss fesselt. Ein starkes Stück Literatur, ein grosses Lesevergnügen.
Autorentext
Zusammenfassung
Derniere. Die letzte Theaterauffuhrung der Saison. Dieses Jahr hat der Theaterverein in einer Tenne in einem Weiler oberhalb des Dorfes ein Stuck mit viel Lokalkolorit gespielt. Hauptperson: ein Alteisensammler, Original, widerspenstig. In der Remise, umgebaut zur Theaterbeiz, warten die Leute darauf, dass er endlich auftaucht: Viktor Habermacher, der Mann, der den 'Eisenmoritz' gegeben hat. Man weiss um seine Marotte, dass er Zeit braucht, um ins 'normale' Leben zuruckzufinden. Da kommt Melchior, der Mann fur alles bei den Theaterleuten und nach jeder Auffuhrung fur die Grobreinigung der Tenne zustandig, in die Theaterbeiz gesturmt: "e;Der Viktor hat sich erschossen."e; Der Dorfpolizist ist auch unter den Gasten. Ebenso der Hauptsponsor, ein Bauunternehmer, dem die Vereinsprasidentin gerne noch ein Prasent uberreicht hatte. Die Derniere steht der Premiere in nichts nach: Wer etwas auf sich halt, ist dabei. Anselm Anderhub, der Kriminalpolizist der Luzerner Polizei, glaubt nicht an das Offensichtliche. Im Gegensatz zu Kollege Silvio Wagner. Und auch der Chef mochte die Sache schnell abhaken. Zumal die Eltern des Verstorbenen nicht uberrascht sind vom Ende ihres Sohnes. An der Abdankungsfeier fur Habermacher macht Anderhub eine Entdeckung. Seine Methoden: eigenwillig, grenzwertig. Der Fall zieht Kreise, aus der Tenne in einem Weiler auf der Luzerner Landschaft uber Europa hinaus. Und Habermacher bleibt als Leiche nicht allein.
Autorentext
Sergio Ramírez Mercado aus Nicaragua ist einer der wichtigsten zeitgenössischen Erzähler Lateinamerikas. In den vergangenen nahezu 50 Jahren hat er ein umfassendes erzählerisches Werk vorgelegt. 2017 erhielt er den spanischen Premio Cervantes, von manchen als der spanische Literaturnobelpreis bezeichnet. In der editionâ 8 sind von ihm Vergeben und vergessen, Erzählungen, (2004) und die beiden Kriminalromane Strafe Gottes (2012) und Der Himmel weint um mich (2015) erschienen.
Zusammenfassung
Derniere. Die letzte Theaterauffuhrung der Saison. Dieses Jahr hat der Theaterverein in einer Tenne in einem Weiler oberhalb des Dorfes ein Stuck mit viel Lokalkolorit gespielt. Hauptperson: ein Alteisensammler, Original, widerspenstig. In der Remise, umgebaut zur Theaterbeiz, warten die Leute darauf, dass er endlich auftaucht: Viktor Habermacher, der Mann, der den 'Eisenmoritz' gegeben hat. Man weiss um seine Marotte, dass er Zeit braucht, um ins 'normale' Leben zuruckzufinden. Da kommt Melchior, der Mann fur alles bei den Theaterleuten und nach jeder Auffuhrung fur die Grobreinigung der Tenne zustandig, in die Theaterbeiz gesturmt: "e;Der Viktor hat sich erschossen."e; Der Dorfpolizist ist auch unter den Gasten. Ebenso der Hauptsponsor, ein Bauunternehmer, dem die Vereinsprasidentin gerne noch ein Prasent uberreicht hatte. Die Derniere steht der Premiere in nichts nach: Wer etwas auf sich halt, ist dabei. Anselm Anderhub, der Kriminalpolizist der Luzerner Polizei, glaubt nicht an das Offensichtliche. Im Gegensatz zu Kollege Silvio Wagner. Und auch der Chef mochte die Sache schnell abhaken. Zumal die Eltern des Verstorbenen nicht uberrascht sind vom Ende ihres Sohnes. An der Abdankungsfeier fur Habermacher macht Anderhub eine Entdeckung. Seine Methoden: eigenwillig, grenzwertig. Der Fall zieht Kreise, aus der Tenne in einem Weiler auf der Luzerner Landschaft uber Europa hinaus. Und Habermacher bleibt als Leiche nicht allein.
Titel
Um mich weint niemand mehr
Untertitel
Kriminalroman
Autor
EAN
9783859903791
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Veröffentlichung
23.12.2019
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
344
Auflage
erste Auflage
Lesemotiv
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