Francophony became a political project in the last third of the 19th century, one that continued to operate until decolonization. The book examines the actors, ideas, and practices of language and language politics as a seismograph of French self-consciousness and as an instrument for maintaining politico-cultural order. This study focuses on the complex interplay between the French nation state, its empire, and international politics.



Autorentext

Silke Mende, Centre Marc Bloch e.V., Berlin, Deutschland.



Klappentext

Mit dem Begriff "Francophonie" wird meist die Sprachpolitik Frankreichs ab den 1960er Jahren assoziiert. Ihre eigentliche Prägekraft als politisches Projekt entfaltete sie jedoch vom letzten Drittel des 19. Jahrhunderts bis zur Dekolonisierung. Sprache und Sprachpolitik waren zum einen ein sensibler Seismograph französischen Selbstverständnisses. Zum anderen wurden sie zu einem politisch-kulturellen Ordnungsinstrument, das auf die Etablierung und Verbreitung von Normen und Vorstellungen sowie die Herstellung gesellschaftlicher Integration und politischer Kohäsion zielte. Von Beginn an war es in gleichem Maße nach innen wie nach außen gerichtet.
Das Buch untersucht die Genese und Weiterentwicklung der Francophonie, nimmt ihre zentralen Akteure, Ideen und Praktiken in den Blick und untersucht ihre konkrete Ausgestaltung. Im Zentrum steht das komplexe Wechselspiel zwischen dem französischem Nationalstaat, seinem Imperium und der internationalen Politik. Damit werden diese häufig getrennt voneinander behandelten Dimensionen französischer Geschichte konsequent aufeinander bezogen. Zugleich wird der anglophone Schwerpunkt der Imperial- und Globalgeschichte um einen zentralen Aspekt des "French Imperial Nation-State" ergänzt.

Titel
Ordnung durch Sprache
Untertitel
Francophonie zwischen Nationalstaat, Imperium und internationaler Politik, 18601960
EAN
9783110652482
Format
E-Book (epub)
Veröffentlichung
06.07.2020
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
478
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