Ziel der Untersuchung ist, einen Beitrag zur Lsung der aktuellen Probleme der Forstwirtschaft in der Republik Korea fr die Bereiche der Walderschlieung und Holzernte unter den Voraussetzungen einer multifunktionalen Forstwirtschaft zu leisten. Dabei geht es nicht um die Entwicklung „materieller“ Lsungen. Vielmehr werden Entscheidungshilfen als Elemente eines integrierten Planungsmodells (Decision Support Systems) bereitgestellt, um zur Lsung der Probleme und zu rationalen Entscheidungen beizutragen. Dazu baut die Untersuchung auf vorliegenden Kenntnissen und Konzepten (Modellen, Methoden) auf und fgt sie zu einem umfassenden System zusammen. Die Untersuchung baut auf einem Gesamtmodell fr die Beziehungen zwischen der Planung der Walderschlieung und der Holzernte bis zur Planung des Einsatzes auf. Die Voraussetzung fr die Holzernte – wie fr die gesamte Bewirtschaftung - ist die Erschlieung der Wlder. Bei der Wahl der Holzerntesysteme geht man im Allgemeinen von der vorhandenen Erschlieung aus. Es ist jedoch nicht auszuschlieen, dass aufgrund einer unbefriedigenden Erschlieungssituation nicht nur nach dem optimalen Holzerntesystem gesucht, sondern dass gleichzeitig auch die Erschlieung optimiert wird. Im Rahmen des Planungssystems des Forstbetriebs dominiert bei der Holzernte die kurzfristige Planung. Die Planung der Holzernte ist aber auch in die lang- und mittelfristigen Planungshorizonte des Forstbetriebs eingebunden. Zudem muss sie die anderen Bereiche des Betriebs bercksichtigen: neben der Steuerung des Waldwachstums sind durch die Holzernte die Bedrfnisse der Mrkte hinsichtlich Menge und Qualitt des Holzes mit Hilfe einer flexiblen Verkaufsstrategie zu befriedigen und gute Beziehungen zu den Holzkufern aufzubauen; die vorhandene Kapazitt von Arbeitern und Maschinen ist auszulasten; Unternehmer sind zu suchen; die Umwelt, vorrangig definiert durch Bestnde und Boden, ist zu schonen. Fr die Verhltnisse der Holzernte in der Republik Korea erscheint die Gliederung des Zielsystems in die vier Bereiche konomie, Organisation (und Technik), kologie und Soziales am sinnvollsten zu sein. Sie spiegelt die wesentlichen Aspekte der nachhaltigen Forstwirtschaft (sustainable forest management) und auch die Kriterien und Indikatoren der wichtigsten Zertifizierungssysteme wider. Innerhalb dieser vier Bereiche wird eine Vielzahl von Zielelementen (Kriterien) vorgeschlagen. Im Bereich der kologie sind dies beispielsweise Bestandespfleglichkeit, Biomasseentzug, Biodiversitt, Anpassung an waldbauliche Vorgaben, Forstschutzrisiken, Bodenpfleglichkeit, Umweltfreundlichkeit der eingesetzten Maschinen und Ressourcenschonung. Aus den Kriterien kann der verantwortliche Entscheidungstrger im konkreten Fall diejenigen auswhlen, die er fr relevant hlt. Er muss allerdings darauf achten, dass das Zielsystem konsistent ist und keine redundanten Kriterien enthlt. Die theoretischen berlegungen werden dann auf ein praktisches Beispiel, d.h. ein Waldgebiet in der Republik Korea als Untersuchungsgebiet angewendet und bei Bedarf nher erlutert. Die Informationen ber das Gebiet wurden aus allgemeinen topographischen Karten und speziellen Forstkarten sowie aus dem Bestandesinventurbuch gewonnen und in ein geographisches Informationssystem bertragen. Ferner konnten die Daten ber die Holzerntesysteme in der Republik Korea genutzt werden. Aus den verfgbaren Informationen wurden allgemein gltige Folgerungen ber den Informationsbedarf fr die Holzernte und die bei der Deckung dieses Bedarfs sowie die bei der Nutzung der Informationen auftretenden Probleme abgeleitet. Fr jeden Indikator wurde die Messgre definiert. Dies ermglichte die Quantifizierung der Zielerfllung fr jedes im Entscheidungsfeld befindliche Holzerntesystem. Die Quantifizierung war – wie bei den Deckungsbeitrgen oder den erforderlichen Investitionssummen – teilweise direkt und ohne Probleme mglich. In manchen Fllen konnten auf Ergebnisse aus der Literatur zurckgegriffen werden. Schlielich war die Quantifizierung in einem dritten Teil der Flle nur auf Grund fundierter gutachtlicher Schtzungen mglich. Als multikriterielle Bewertungsmethode wurde die Nutzwertanalyse benutzt. Fr ihre Verwendung im Rahmen dieser Untersuchung sprechen unter anderem, dass sie viele Zielelemente bercksichtigen kann, ein einfaches, leicht nachvollziehbares Rechenverfahren benutzt sowie transparent und verstndlich ist. Die Herleitung der Nutzwerte wurde bei jedem Kriterium im Zusammenhang mit der Quantifizierung durch Indikatoren und Messgren vorbereitet. In der Diskussion wird auf die whrend der Untersuchung aufgetretenen Probleme hingewiesen und gezeigt, wie sie knftig besser gelst werden knnen. Zwangslufig ergeben sich daraus Aufgaben, die knftig in der Forschung behandelt werden sollten. Fr die forstliche Praxis werden die Beitrge zur Lsung der in der Forstwirtschaft der Republik Korea anstehenden Probleme zusammengefasst und erlutert, wie die weitere Entwicklung der Holzernte in der Republik Korea vorangetrieben werden kann.
Klappentext
Ziel der Untersuchung ist, einen Beitrag zur Lösung der aktuellen Probleme der Forstwirtschaft in der Republik Korea für die Bereiche der Walderschließung und Holzernte unter den Voraussetzungen einer multifunktionalen Forstwirtschaft zu leisten. Dabei geht es nicht um die Entwicklung „materieller“ Lösungen. Vielmehr werden Entscheidungshilfen als Elemente eines integrierten Planungsmodells (Decision Support Systems) bereitgestellt, um zur Lösung der Probleme und zu rationalen Entscheidungen beizutragen. Dazu baut die Untersuchung auf vorliegenden Kenntnissen und Konzepten (Modellen, Methoden) auf und fügt sie zu einem umfassenden System zusammen. Die Untersuchung baut auf einem Gesamtmodell für die Beziehungen zwischen der Planung der Walderschließung und der Holzernte bis zur Planung des Einsatzes auf. Die Voraussetzung für die Holzernte – wie für die gesamte Bewirtschaftung - ist die Erschließung der Wälder. Bei der Wahl der Holzerntesysteme geht man im Allgemeinen von der vorhandenen Erschließung aus. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass aufgrund einer unbefriedigenden Erschließungssituation nicht nur nach dem optimalen Holzerntesystem gesucht, sondern dass gleichzeitig auch die Erschließung optimiert wird. Im Rahmen des Planungssystems des Forstbetriebs dominiert bei der Holzernte die kurzfristige Planung. Die Planung der Holzernte ist aber auch in die lang- und mittelfristigen Planungshorizonte des Forstbetriebs eingebunden. Zudem muss sie die anderen Bereiche des Betriebs berücksichtigen: neben der Steuerung des Waldwachstums sind durch die Holzernte die Bedürfnisse der Märkte hinsichtlich Menge und Qualität des Holzes mit Hilfe einer flexiblen Verkaufsstrategie zu befriedigen und gute Beziehungen zu den Holzkäufern aufzubauen; die vorhandene Kapazität von Arbeitern und Maschinen ist auszulasten; Unternehmer sind zu suchen; die Umwelt, vorrangig definiert durch Bestände und Boden, ist zu schonen. Für die Verhältnisse der Holzernte in der Republik Korea erscheint die Gliederung des Zielsystems in die vier Bereiche Ökonomie, Organisation (und Technik), Ökologie und Soziales am sinnvollsten zu sein. Sie spiegelt die wesentlichen Aspekte der nachhaltigen Forstwirtschaft (sustainable forest management) und auch die Kriterien und Indikatoren der wichtigsten Zertifizierungssysteme wider. Innerhalb dieser vier Bereiche wird eine Vielzahl von Zielelementen (Kriterien) vorgeschlagen. Im Bereich der Ökologie sind dies beispielsweise Bestandespfleglichkeit, Biomasseentzug, Biodiversität, Anpassung an waldbauliche Vorgaben, Forstschutzrisiken, Bodenpfleglichkeit, Umweltfreundlichkeit der eingesetzten Maschinen und Ressourcenschonung. Aus den Kriterien kann der verantwortliche Entscheidungsträger im konkrete…