Autorentext
Stefan Hansen promovierte bei Prof. Dr. Dr. Sebastian Braun am Department Sport & Gesundheit / Arbeitsbereich Sport & Gesellschaft der Universität Paderborn. Er ist dort als wissenschaftlicher Assistent tätig.
Klappentext
Angesichts eines wachsenden Interesses an Bildungsprozessen außerhalb formaler Einrichtungen wie Schulen oder Universitäten hat sich in den letzten Jahren auch eine Diskussion um Vereine als Orte lebenslangen oder informellen Lernens entwickelt. Diesen Lernprozessen im Rahmen des freiwilligen Engagements in Vereinen geht die empirische Studie von Stefan Hansen nach. Der Autor untersucht, auf welche Weise Kompetenzen im Verein erworben werden, ob ein Transfer dieser Fähigkeiten und Wissensbestände in die Außenwelt stattfindet und inwieweit der Verein im Sinne eines strukturellen Handlungskontextes Einfluss auf Kompetenzerwerbsprozesse hat. Die Ergebnisse zeigen, dass Vereine Lernorte darstellen, an denen Fach- und Gesellschaftswissen, soziale Kompetenzen und Organisationsfähigkeiten auf informelle Weise erworben werden, die auch außerhalb des Vereins Anwendung finden. Darüber hinaus werden die Lernprozesse durch die Strukturbesonderheiten der Organisationsform des Vereins beeinflusst, wobei sie sowohl gefördert als auch behindert werden können.
Inhalt
Einleitung: Einführung in das Thema, leitende Fragestellung und Überblick über die Arbeit.- Idealtypische Strukturbesonderheiten von Vereinen: Vereine als struktureller Handlungskontext für Kompetenzerwerbsprozesse.- Lernen in der Forschung zum freiwilligen Engagement und zu Vereinen: Stand der Diskussion und Forschungsfragen.- Formelles und informelles Lernen durch freiwilliges Engagement in Vereinen: Begriffsbestimmung und theoretische Konzepte des Lernens.- Methode: Sekundäranalyse eines qualitativen Datensatzes.- Empirische Ergebnisse zum Lernen durch freiwilliges Engagement in Vereinen: Lerninhalte, Lernformen und Typologie des Lernens.- Fazit und Ausblick.