Autorentext
Stefan Zweifel, geboren 1967 in Zürich, studierte Philosophie und Ägyptologie. Er arbeitet als Übersetzer (Blaise Cendrars, Jean-Jacques Rousseau, Raymond Roussel), Moderator (Schweizer Literaturclub bis 2014) und Kurator (zu Dada, Surrealismus und Situationismus). Zur Zeit leitete er den Pavillon Suisse von Pro Helvetia als Kollateralevent zur Kunstbiennale in Venedig.
Michael Pfister, geboren 1967 studierte Philosophie und Germanistik. Er arbeitete als Moderator, Universitätsdozent und Gymnasiallehrer. Nach zwei Jahren in Mexiko-Stadt lebt er nun wieder in Zürich. Zuletzt erschienen: "Das Kind in der Philosophie" (Bern 2011).
Donatien Alphonse François, Marquis de Sade (1740-1814) war ein französischer Adeliger und Autor von ebenso pornografischen wie philosophischen Romanen. Er erregte zu Lebzeiten Anstoß durch sein freizügiges sexuelles Verhalten und seine freizügigen Schriften und verbrachte deshalb Jahrzehnte in Gefängnissen und Irrenanstalten, in denen seine Werke entstanden.
Zusammenfassung
"e;Marquis de Sade, Urvater und Namensgeber des Sadismus, sein Schadel wurde aufgespalten, seine Perversionen bleiben unsterblich"e;Es gibt im deutschen Sprachraum wohl kaum intimere Kenner des Werks D.A.F. de Sade als Stefan Zweifel und Michael Pfister. Seit 30 Jahren bersetzen sie seine Texte und setzen sich mit seinen Vorstellungen von Gesellschaft, Erotik, Religion, Philosophie und Moral auseinander. In "e;Shades of Sade"e; ziehen sie nicht nur die Summe ihrer Auseinandersetzung mit diesem monumentalen und erratischen Jahrtausendwerk sondern bieten auch eine Einfhrung und Leseanleitung zugleich. Ihr kenntnisreicher und sehr persnliche Zugriff ermglicht in Kombination mit den im Buch abgedruckten wichtigsten Stellen aus dem Sade'schen Werk dem Leser eine offene und zeitgeme Begegnung mit dem verstrenden Werk. Zweifel und Pfister legen seinen bis heute aktuellen radikalen Bruch mit allen gesellschaftlichen, religisen, moralischen und erotischen Tabus offen, sie betten zudem die Sade'schen Schriften in die Umstnde ihres Entstehens ein und zeigen deren Sprengpotenzial fr den heutigen Leser auf. Die heutigen Bildwelten von S/M im Internet haben Sades Entdeckungen vermarktet und ihnen den Stachel des Widerstandes gezogen, "e;Shades of Sade"e; schtzt Sade vor diesem Erfolg seiner Abziehbilder. Stefan Zweifel: "e;Die Sub presst im Millionenerfolg bei Bondage aus jedem Krperglied den sexuellen Mehrwert und wir alle tragen unseren Krper auf den Markt. Vielleicht ist Sade wieder so aktuell, weil wir gerade in seine Welt eintauchen."e;