Eigentlich wollte sich Kriminalhauptkommissar Frank Hackenholt in der Rehaklinik in Bad Bocklet von seiner Entführung erholen. Doch dann findet er in einem abgelegenen Waldstück einen Toten. Der junge Volontär eines Nürnberger Museums liegt erstochen auf der Ladefläche seines Transporters, und Hackenholt kehrt notgedrungen in den aktiven Dienst zurück. Kaum in Nürnberg angekommen, wird ein Werttransporter ausgeraubt. Erbeutet wird der zu den Reichskleinodien gehörende Reichsapfel, der nach einer Museumsausstellung wieder nach Wien zurückgebracht werden sollte.
Autorentext
Leseprobe
Bedächtig ging Hackenholt um den Mercedes herum. Der Sprinter hatte ein Hamburger Kennzeichen und war ein älteres Modell mit diversen Dellen sowie ein paar Rostflecken oberhalb der Radkästen. Ein typisches Handwerkerfahrzeug, sah man davon ab, dass keinerlei Firmenlogo auf der Seite oder an den Hecktüren angebracht war. Schließlich blieb Hackenholt neben der Beifahrertür stehen. Durch das Fenster sah er den Schlüssel im Zündschloss stecken. Ansonsten schien die Fahrerkabine leer zu sein. Keine Tasche lag im Fußraum, keine Zeitung hinter der Windschutzscheibe und auch keine Jacke und kein Pullover auf dem Beifahrersitz. Noch einmal ging Hackenholt um das Fahrzeug herum und musterte es, aber er fand keine Anhaltspunkte, welcher Firma der Wagen gehörte. Zu guter Letzt blieb er vor der Hecktür stehen. Nach kurzem Zögern legte er die Hand auf den Griff. Er war nicht sonderlich verwundert, als er merkte, dass die Tür nicht abgeschlossen war. Sobald er sie einen Spaltbreit geöffnet hatte, quoll ihm ein unangenehmer Geruch entgegen. Ein Teil in ihm wollte sie angeekelt sofort wieder zuschlagen, ein anderer zwang ihn, sie vollends zu öffnen. Vor ihm offenbarte sich ein Durcheinander von Möbeln. Eine Matratze hing schief in den Raum, seitlich stand eine niedrige Kommode, Bretter lagen dazwischen und darunter, Kartons standen kreuz und quer im Inneren, manche waren geöffnet und die darin befindlichen Kleidungsstücke herausgerissen. Direkt vor ihm lag ein zerbrochener Bilderrahmen schräg auf einem Umzugskarton. Dahinter erblickte er einen Turnschuh, aus dem ein Strumpf und ein behaartes Bein ragten.
Autorentext
Stefanie Mohr, Jahrgang 1972, liebt ihre Heimatstadt Nürnberg, in der sie (fast) jeden Winkel kennt. Sie gelangte über ein Jurastudium in Erlangen und die Arbeit in einer Kanzlei schließlich zu den Sprachwissenschaften. Heute lebt sie als freiberufliche Schriftstellerin und Fotodesignerin im Nürnberger Norden. Seit 2005 hat sie mehrere Romane veröffentlicht.
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Bedächtig ging Hackenholt um den Mercedes herum. Der Sprinter hatte ein Hamburger Kennzeichen und war ein älteres Modell mit diversen Dellen sowie ein paar Rostflecken oberhalb der Radkästen. Ein typisches Handwerkerfahrzeug, sah man davon ab, dass keinerlei Firmenlogo auf der Seite oder an den Hecktüren angebracht war. Schließlich blieb Hackenholt neben der Beifahrertür stehen. Durch das Fenster sah er den Schlüssel im Zündschloss stecken. Ansonsten schien die Fahrerkabine leer zu sein. Keine Tasche lag im Fußraum, keine Zeitung hinter der Windschutzscheibe und auch keine Jacke und kein Pullover auf dem Beifahrersitz. Noch einmal ging Hackenholt um das Fahrzeug herum und musterte es, aber er fand keine Anhaltspunkte, welcher Firma der Wagen gehörte. Zu guter Letzt blieb er vor der Hecktür stehen. Nach kurzem Zögern legte er die Hand auf den Griff. Er war nicht sonderlich verwundert, als er merkte, dass die Tür nicht abgeschlossen war. Sobald er sie einen Spaltbreit geöffnet hatte, quoll ihm ein unangenehmer Geruch entgegen. Ein Teil in ihm wollte sie angeekelt sofort wieder zuschlagen, ein anderer zwang ihn, sie vollends zu öffnen. Vor ihm offenbarte sich ein Durcheinander von Möbeln. Eine Matratze hing schief in den Raum, seitlich stand eine niedrige Kommode, Bretter lagen dazwischen und darunter, Kartons standen kreuz und quer im Inneren, manche waren geöffnet und die darin befindlichen Kleidungsstücke herausgerissen. Direkt vor ihm lag ein zerbrochener Bilderrahmen schräg auf einem Umzugskarton. Dahinter erblickte er einen Turnschuh, aus dem ein Strumpf und ein behaartes Bein ragten.
Titel
Reichskleinodien
Untertitel
Hackenholts sechster Fal
Autor
EAN
9783946035268
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Veröffentlichung
02.11.2022
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
278
Lesemotiv
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