Die Handlung ist Ergebnis, nicht Gegenstand der Zurechnung. Sie kommt durch eine Beobachtung zustande, die einer Person aus bestimmten Gründen eine Veränderung oder deren Ausbleiben zurechnet. Dieses Konzept ist dem Verständnis der Handlung als willkürlicher Körperbewegung oder (gesteuertem) Kausalprozess entgegengesetzt. Weder Kausalität noch Finalität (Absicht) sind unabdingbar, um die Zurechnung und somit eine Handlung zu begründen. An die Stelle jener Voraussetzungen tritt das allgemeinere Erfordernis des Kontingenz- und Sinnbezugs auf die Person des Handelnden. Das Zurechnungskonzept kann daher sowohl das Vorsatzerfordernis als auch die normative, »objektive« Begründung der Zurechnung in den Handlungsbegriff integrieren. Fahrlässigkeit und Unterlassung werden als Handlungen verständlich. Die Arbeit fordert dazu auf, die gesamte Tatbestandsund Straftatlehre als Teile der Handlungslehre zu verstehen.
Stephan Ast studied and obtained a Dr. jur. at the TU Dresden. He qualified as a university lecturer at the Martin Luther University in Halle-Wittenberg and has acted as temporary incumbent of chairs of Criminal Law at the universities in Hannover, Halle, Dresden, Köln und Bonn. He currently holds the same position in Freiburg.
Stephan Ast studied and obtained a Dr. jur. at the TU Dresden. He qualified as a university lecturer at the Martin Luther University in Halle-Wittenberg and has acted as temporary incumbent of chairs of Criminal Law at the universities in Hannover, Halle, Dresden, Köln und Bonn. He currently holds the same position in Freiburg.
Titel
Handlung und Zurechnung.
Autor
EAN
9783428553976
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Veröffentlichung
07.03.2019
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
1.2 MB
Anzahl Seiten
227
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