"Jeder, der sich in Zukunft mit dem Phänomen des Comics ernsthaft auseinandersetzen will, wird zu diesem ebenso originellen wie weiterführenden Band greifen müssen."[Quelle: Hannes Fricke, IASLonline, 28.4.2007]"Packards Studie betrachtet ihren Gegenstand nicht als einen historisch bedingten, und nur aus diesem Grund kann die begriffliche Geschlossenheit und theoretische Festigkeit von Packards "Anatomie des Comics" überhaupt gelingen."[Quelle: Alexander Nebrig, Arcadia 2010, Bd. 45, Heft 1]
Autorentext
Stephan Packard, geb. 1978, ist wissenschaftlicher Assistent am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Klappentext
Was sind Comics? Wie funktionieren sie und wie lassen sich die Unterschiede zwischen verschiedenen Typen von Comics beschreiben? Wieso akzeptieren wir das menschliche Agieren von Enten und Mäusen im Comic, ohne den Text für eine Fabel zu halten? Lassen sich Comics eindeutig gegen Höhlenmalereien und illuminierte Handschriften, gegen Photoromane und Trickfilme abgrenzen? Wie werden die einzelnen Bilder miteinander verbunden - und wie die Bilder mit der Schrift? Wie funktionieren Metaphern und andere rhetorische Figuren in Comics? Welche Besonderheit zeichnet den dritten Zeichenraum aus, der in cartoonisierten Körperdarstellungen entsteht, und wie wird er in Comics eingesetzt?
Packards psychosemiotische Medienanalyse verbindet Ansätze der formalen Zeichentheorie mit psychoanalytischen Interpretationsstrategien. Er entwirft ein Modell des Verweischarakters von Cartoons, das zugleich deren affektive Bedeutung erklärt: Ein Moment in der Selbsterfahrung des Lesers im Moment der Lektüre wird zugleich der dargestellten Figur zugeschrieben.