In der qualitativen Interviewstudie geht Stephanie Osawa der Frage nach, wie deviante Jugendliche in Japan ihr eigenes Handeln deuten. Ziel ist es, zu erarbeiten, wie sich die Täter' im Spannungsfeld der gesellschaftlichen Definition von Normabweichung und dem eigenen Bruch der Norm selbst verorten. Die Autorin zeigt auf, dass die Selbstdeutungen der Jugendlichen an hegemonialen Deutungsmustern zu Devianz orientiert sind, gleichzeitig aber subkulturelle' Eigenlogiken verbergen, die Devianz zu einem in hohem Maße uneindeutigen und von komplexen Aushandlungspraktiken bestimmten Konstrukt werden lassen. Damit wählt Stephanie Osawa einen Zugang zur Thematik, der über die bislang übliche Ursachen- und Präventionsforschung hinausgeht und im Gegenzug Deutungsprozesse aus einer bislang wenig berücksichtigten Perspektive in den Blick nimmt.



Sozialwissenschaftliche Studie

Autorentext
Dr. Stephanie Osawa ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Modernes Japan der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.



Inhalt
Interaktionistisch-konstruktivistisch orientierte Analyse der Selbstdeutungen von Tätern'.- Was ist Devianz? Definitions- und Interpretationspraktiken von devianten Jugendlichen.- Qualitative Interviewstudie: tiefenanalytische Einblicke in das subjektive Erleben der eigenen Non-Konformität.- Selbstdeutungen im Kontext gesellschaftlicher Pluralisierungs- und Entnormalisierungsdiskurse.
Titel
Devianz aus der Sicht von Tätern
Untertitel
Normabweichendes Handeln in den Selbstdeutungen devianter Jugendlicher in Japan
EAN
9783658196301
ISBN
978-3-658-19630-1
Format
E-Book (pdf)
Herausgeber
Veröffentlichung
26.10.2017
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
364
Jahr
2017
Untertitel
Deutsch
Auflage
1. Aufl. 2018
Lesemotiv