Diese Ausgabe ist die Neuauflage des Buches Wasserstoff und Brennstoffzellen Die Technik von morgen!, das zum ersten Mal im Mai 2002 von Sven Geitmann herausgebracht wurde. Die anschließende zweite überarbeitete und erweiterte Auflage erschien 2004 im Hydrogeit Verlag. Die dritte kam 2012 unter dem Titel Energiewende 3.0 Mit Wasserstoff und Brennstoffzellen heraus. Seitdem haben sich Technik, Markt und Politik rasant verändert. Damals musste man die Notwendigkeit einer Energiewende noch ausführlich erklären. Wasserstoff war noch ein Nischenthema. Heute sind Klimawandel und Energiewende in vollem Gange und praktisch täglich in den Medien. Wasserstoff ist inzwischen ganz oben auf der politischen Agenda angekommen und soll jetzt als neues Wundermittel sowohl das Klima als auch den Wirtschaftsstandort Deutschland retten. Dieses Buch ist leicht verständlich geschrieben und richtet sich an eine technikinteressierte Leserschaft, an SchülerInnen und StudentInnen, an TechnikerInnen und UnternehmerInnen, an Auszubildende und LehrerInnen sowie EntscheidungsträgerInnen und PolitikerInnen. Es ist nicht primär zur Fachlektüre von WissenschaftlerInnen gedacht und verzichtet deswegen im Fließtext bewusst zu Gunsten der einfacheren Lesbarkeit auf Quellenangaben, verfügt aber dennoch über ein umfangreiches Literaturverzeichnis. Diese vierte Auflage wurde grundlegend überarbeitet. Aktuelle Entwicklungen wurden ergänzt, Überholtes entfernt. Neben den jüngsten Trends thematisiert dieses Buch auch die grundlegenden physikalischen Zusammenhänge, denn diese gelten trotz aller Umwälzungen nach wie vor.

Zunächst der Atomausstieg dann der Kohleausstieg. Beide Großtechnologien durch erneuerbare Energien zu ersetzen, ist eine Herkulesaufgabe. Umso wichtiger ist es, endlich auf die Alternativen zu schauen. Die Wissenschaft ist sich schon seit Jahren einig, dass die erneuerbaren Energien eine zuverlässige Energieversorgung sicherstellen können. Eine von mehreren Voraussetzungen ist aber, dass Solar- und Windstrom effizient gespeichert werden kann. Und genau an dieser Schnittstelle, bei der Energiespeicherung von grünem Strom, kommt Wasserstoff ins Spiel. Wasserstoff ist der aussichtsreichste Energiespeicher, um Sonnen- und Windstrom auch über längere Zeiträume bevorraten zu können. Die Idee einer solaren Wasserstoffwirtschaft beziehungsweise von Wind-Wasserstoff ist nicht neu, aber noch nie waren die Voraussetzungen so gut wie heute, um diese Idee in die Realität umzusetzen. Dieses Buch skizziert den Weg dorthin von der gestrigen über die aktuelle hin zu einer zukunftsfähigen, wirklich nachhaltigen Energieversorgung. Geitmann und Augsten widmen ihre Aufmerksamkeit dafür ganz der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik denn Wasserstoff als der Energiespeicher und die Brennstoffzelle als der Energiewandler der Zukunft können gemeinsam den Aufbau einer weltweiten Wasserstoffwirtschaft ermöglichen. Sie sind essenzielle Bausteine für das Gelingen der Energiewende.

Autorentext
Dipl.-Ing. (FH) Eva Augsten befasst sich seit 2004 mit den verschiedenen Aspekten der erneuerbaren Energien und der Energiewende. Nach dem Studium an der Fachhochschule Bingen und Praxissemester sowie Diplomarbeit an der Plataforma Solar de Almería in Südspanien arbeitete sie in der Redaktion der Fachzeitschriften Sonne Wind & Wärme und Sun & Wind Energy, zuletzt als stellvertretende Chefredakteurin. Seit 2011 schreibt sie als freie Journalistin in Hamburg für verschiedene Fachmedien (HZwei, Solarthemen, VDI-Nachrichten), technische Publikumsmedien (z. B. Technology Review) und Marktstudien (z. B die. Weltkarte der Solaren Prozesswärme von solrico). Ihre Themen sind u.a. Strommarkt, Wärmenetze und Solare Prozesswärme.

Klappentext

Zunächst der Atomausstieg - dann der Kohleausstieg. Beide Großtechnologien durch erneuerbare Energien zu ersetzen ist eine Herkulesaufgabe. Umso wichtiger ist es, endlich auf die Alternativen zu schauen.
Die Wissenschaft ist sich schon seit Jahren darüber einig, dass die erneuerbaren Energien eine zuverlässige Energieversorgung sicherstellen können. Eine von mehreren Voraussetzungen ist aber, dass Solar- und Windstrom effizient gespeichert werden kann. Und genau an dieser Schnittstelle, bei der Energiespeicherung von "grünem Strom", kommt Wasserstoff ins Spiel. Wasserstoff ist der aussichtsreichste Energiespeicher, um Sonnen- und Windstrom auch über längere Zeiträume bevorraten zu können.
Die Idee einer solaren Wasserstoffwirtschaft beziehungsweise von Wind-Wasserstoff ist nicht neu, aber noch nie waren die Voraussetzungen so gut wie heute, um diese Idee in die Realität umzusetzen.
Dieses Buch skizziert den Weg dorthin - von der gestrigen über die aktuelle hin zu einer zukunftsfähigen, wirklich nachhaltigen Energieversorgung. Geitmann und Augsten widmen ihre Aufmerksamkeit dafür ganz der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik - denn Wasserstoff als der Energiespeicher und die Brennstoffzelle als der Energiewandler der Zukunft können gemeinsam den Aufbau einer weltweiten Wasserstoffwirtschaft ermöglichen. Sie sind essenzielle Bausteine für das Gelingen der Energiewende.



Leseprobe
Rund 3,5 Grad Celsius betrug der mittlere weltweite Temperaturanstieg zwischen der letzten Eiszeit 20.000 v. Chr. und dem Jahr 1900. Seitdem ist die Temperatur durch den vom Menschen gemachten Klimawandel bereits um ein weiteres Grad angestiegen. Wollen wir dem Pariser Klimaschutzab-kommen gerecht werden, katastrophale Folgen des Klimawandels abwenden und dazu die globale Erwärmung möglichst auf 1,5 Grad Celsius begrenzen, muss unsere Energieversorgung spätestens im Jahr 2040 vollständig auf erneuerbaren Energien basieren. In Deutschland werden das im Wesentlichen Photovoltaik und Windkraft sein, deren Erzeugung starken Fluktuationen unterworfen ist. Die Bedeutung von Speichern wird darum schon sehr schnell zunehmen. Eine Erhöhung des Speicherbedarfs in Deutschland durch die Energiewende um den Faktor 1000 ist durchaus realistisch. Herkömmliche Speicheroptionen wie Pumpspeicher stoßen hier schnell an ihre Kapazitätsgrenzen. Wollen wir diesen enormen Speicherbedarf in Deutschland decken, werden wir an einer Technologie nicht vorbeikommen: Power-to-Gas. Untertage-Gasspeicher sind problemlos in der Lage die nötigen Speicherkapazitäten für Gase wie Wasserstoff oder Methan bereitzustellen, die aus Über-schussstrom aus erneuerbaren Energien erzeugt werden. Die heute vorhandenen Gasspeicher sind bereits so groß, dass man damit viele Wochen die deutsche Stromversorgung sicherstellen könnte. So wichtig die Power-to-Gas-Technologie auch sein wird, ein Allheilmittel ist sie allerdings nicht. Bei der Gaserzeugung und der Rückverstromung entstehen große Verluste. Darum muss anderen effizienteren Technologien wie Batteriespeichern für die Kurzzeitspeicherung oder die Elektromobili-tät, Oberleitungen für den Güterverkehr und Wärmepumpen für die Heizung der Vorzug gegeben werden. Kleinere Verluste bedeuten nämlich auch einen geringen Bedarf an Solaranlagen und Windrädern. Die Energiewende wird sicher nicht an technologischen oder ökonomischen Fragen scheitern. Aber die nötige Akzeptanz für die Aufstellung neuer Windräder ist heute schon ein Problem. Es gibt aber auch viele Anwendungen, bei denen effizientere Systeme an ihre Grenzen stoßen: Für die saisonale Speiche-rung von Strom, die Dekarbonisierung des Flug- und Schiffsverkehrs, die Bereitstellung des Treibstoffbedarfs für Fern- und Vielfahrer oder Heizungssysteme im Gebäudebestand mit hohem Temperaturniveau ist der Power-to-Gas-Pfad die Alternative für die Energiewende. Obwohl die Lösungen für die Energiewende im Wesentlichen bekannt sind und eigentlich nur noch umgesetzt werden müssen, findet die Energiewende heute nicht einmal ansatzweise in dem für den Klimaschutz benötigten Tempo statt. Für viele Menschen haben diese Themen nicht die größte Priorität und die Politik hat off…
Titel
Wasserstoff und Brennstoffzellen
Untertitel
Die Technik von gestern, heute und morgen
EAN
9783937863528
Format
E-Book (pdf)
Altersempfehlung
12 bis 18 Jahre
Veröffentlichung
15.04.2021
Digitaler Kopierschutz
frei
Anzahl Seiten
240
Größe
H21mm
Auflage
4., überarb., aktualis. Aufl.
Lesemotiv