Im Zuge der dynamischen und teils turbulenten Entwicklungen auf den Finanzmärkten und innerhalb des Bankensystems erprobt die Politik neue Formen der Regulierung und des Umgangs mit Komplexität und Nichtwissen. Für den Bereich der Bankenregulierung arbeitet Sven Kette anhand der Analyse des gewichtigen Regulierungsstandards ,Basel II' die Funktionslogik eines solchen kognitiven Modus der Gouvernanz heraus. Dabei fokussiert er zudem die historischen Entstehungsbedingungen sowie sich abzeichnende Folgen und Problemlagen und liefert damit eine umfassende Beschreibung eines aufkommenden Ordnungsmusters der Wissensgesellschaft - cognitive governance.



Zum Regulierungsstandard in der Bankenaufsicht

Vorwort
Zum Regulierungsstandard in der Bankenaufsicht

Autorentext
Dr. Sven Kette ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Organisationssoziologie, politische Soziologie und Risikosoziologie.

Zusammenfassung
Der vorliegende Text ist eine überarbeitete Fassung meiner Dissertation, die im April 2008 von der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld angen- men wurde. Sie entstand im Rahmen eines von der VolkswagenStiftung gef- derten Forschungsprojekts (Regulatory Innovation through collective intel- gence), das von November 2004 bis Oktober 2007 unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Helmut Willke und Herrn PD Dr. Torsten Strulik an der Universität Bielefeld durchgeführt wurde. Das Verfassen dieses Textes stellte sich mir immer wieder vor allem als Entscheidungsproblem dar. Welche Aspekte in die Argumentation aufnehmen, was muss bzw. kann draußen bleiben? In welcher Gewichtung und Reihenfolge die einzelnen Gesichtspunkte und Argumente arrangieren? Alles Fragen, die es zu entscheiden galt, die entschieden wurden und damit den Text in seiner jet- gen Form hervorbrachten. Eine Reihe von Menschen war mir dabei in ganz - terschiedlichen Hinsichten behilflich. Bei Ihnen möchte ich mich bedanken. Mein erster Dank gilt Herrn Prof. Dr. Helmut Willke und Frau Prof. Dr. - ronika Tacke dafür, dass sie die Begutachtung der Arbeit übernommen haben vor allem aber auch für eine Betreuung, die stets inspirierte, jedoch nie forderte und damit im besten Sinne produktiv war. Torsten Strulik danke ich für K- mentierungen zu einzelnen Abschnitten dieser Arbeit, für Hinweise zu den - pflogenheiten der Scientific Community sowie für jene Freiräume innerhalb des Projekt-Kontextes, die es mir ermöglichten, diese Arbeit zügig zu schreiben.

Inhalt
Bankenregulierung im Umbruch Gouvernanz zwischen Macht und Wissen.- Komplexität und Steuerung.- Komplexitätsbewältigung Dauerproblem' moderner Gesellschaft.- Komplexitätsverarbeitung durch Steuerung.- Macht und Wissen als Medien der Steuerung.- Die Komplexität des Bankensystems.- Die gesellschaftliche Verortung des Bankensystems.- Komplexitätsdynamiken im Bankensystem.- Entwicklungslinien der Gouvernanz des Bankensystems.- Bankenaufsicht im Medium der Macht.- Der Cognitive Turn 'in der globalen Bankenaufsicht: Basel II.- Cognitive Governance.- Die gesellschaftliche Organisation kognitiver Gouvernanz.- Probleme kognitiver Gouvernanz.- Schlussbetrachtungen.- Fazit.- Ausblick.
Titel
Bankenregulierung als Cognitive Governance
Untertitel
Eine Studie zur gesellschaftlichen Verarbeitung von Komplexität und Nichtwissen
EAN
9783531913759
ISBN
978-3-531-91375-9
Format
E-Book (pdf)
Herausgeber
Veröffentlichung
05.02.2009
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
1.25 MB
Anzahl Seiten
304
Jahr
2009
Untertitel
Deutsch
Lesemotiv