Die Geheimnisse einer Adelsfamilie - der Glanz und Zerfall eines Reiches: Der Orient-Roman »Die Gärten von Marmara« von Tariq Ali als eBook bei dotbooks. Eine Liebe, die im Verbotenen erblüht, am Meer von Marmara 1899. Nach Jahren des Exils kehrt die schöne Nilofer in die Sommerresidenz ihrer Familie zurück, an ihrer Hand ein kleines Kind - in den Augen ihres Vaters eine ständige Erinnerung an Nilofers bitteren Verrat der Familienehre. Doch Iskander Pasha hütet selbst ein Geheimnis, das er um jeden Preis geheim zu halten versucht. Während sich Hitze wie ein erdrückender Schleier über das Land legt, drängen lang verborgene Leidenschaften und Sehnsüchte immer mehr an die Oberfläche. Wird am Ende dieses Sommers jemals wieder etwas sein wie zuvor? Aus bunt leuchtenden Mosaiksteinen setzt Tariq Ali das berauschende Bild einer orientalischen Adelsfamilie im 19. Jahrhundert zusammen: »Ein Roman über Angst und Sehnsucht, Verlangen und Liebe« New York Times Book Review Jetzt als eBook kaufen und genießen: Die Familiensaga »Die Gärten von Marmara« von Bestseller-Autor Tariq Ali - eine Geschichte wie aus Tausendundeiner Nacht, vorab erschienen unter dem Titel »Die steinerne Frau«. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Tariq Ali wurde 1943 in Lahore/Pakistan geboren. Als 20-Jähriger emigrierte er nach London, wo er Politik und Philosophie studierte und Ende der 60er-Jahre zum Führer der englischen Studentenbewegung wurde. Heute arbeitet er als Schriftsteller, Filmemacher und Journalist. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zur Weltgeschichte und -politik, Bühnenstücke und Drehbücher, bevor ihm mit seinem ersten historischen Roman »Im Schatten des Granatapfelbaums« direkt der Sprung auf die Bestsellerlisten gelang. Bei dotbooks veröffentlichte Tariq Ali seine Orient-Romane »Das Flüstern des Orangenbaums«, »Im Schatten der Akazie«, »Die Gärten von Marmara« und »Die Nacht des goldenen Schmetterlings«.

Autorentext

Tariq Ali wurde 1943 in Lahore/Pakistan geboren. Als 20-Jähriger emigrierte er nach London, wo er Politik und Philosophie studierte und Ende der 60er-Jahre zum Führer der englischen Studentenbewegung wurde. Heute arbeitet er als Schriftsteller, Filmemacher und Journalist. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zur Weltgeschichte und -politik, Bühnenstücke und Drehbücher, bevor ihm mit seinem ersten historischen Roman »Im Schatten des Granatapfelbaums« direkt der Sprung auf die Bestsellerlisten gelang. Bei dotbooks veröffentlichte Tariq Ali seine Orient-Romane »Das Flüstern des Orangenbaums«, »Im Schatten der Akazie«, »Die Gärten von Marmara« und »Die Nacht des goldenen Schmetterlings«.



Leseprobe
Kapitel 1

Sommer 1899. Nach einer unfreiwilligen Abwesenheit kehrt Nilofer nach Hause zurück.
Das Exil des Jussuf Pascha.
Iskander Pascha erleidet einen Schlaganfall.

Mythen gewinnen in Familiengeschichten stets die Oberhand über die Wahrheit. Und so fragte ich vor zehn Tagen meinen Vater, warum unser großer Vorfahr Jussuf Pascha vor nahezu zweihundert Jahren beim Sultan von Istanbul in Ungnade gefallen und verbannt worden war. Ich stellte diese Frage meinem Sohn Orhan zuliebe, der schüchtern neben mir saß und hin und wieder einen verstohlenen Blick auf seinen Großvater warf, den er bis dahin noch nie gesehen hatte.

Wenn man nach langer Abwesenheit über die kurvigen Straßen durch die grünen Hügel fährt und schließlich hier eintrifft, wird man von den vielen Wohlgerüchen schier überwältigt, und der Gedanke an Jussuf Pascha drängt sich förmlich auf. Denn dies war in all den Jahren der Verbannung sein Palast, und die grazile, doch beständige Schönheit des Anwesens hatte noch nie ihre Wirkung auf mich verfehlt. Als Kinder flohen wir oft in der stickigen, lähmenden Sommerhitze von Istanbul hierher, und noch ehe wir die kühle Brise tatsächlich auf unserer Haut spürten, hatte uns der Anblick des Meeres bereits in gehobene Stimmung versetzt. Nun endlich war unsere beschwerliche Reise zu Ende.

Jussuf Pascha selbst hatte dem Architekten den Auftrag erteilt, einen abgelegenen Platz ausfindig zu machen, der jedoch nicht allzu weit von Istanbul entfernt sein durfte. Zwar sollte sein Haus am Rande der Einöde erbaut werden, aber dennoch in Reichweite seiner Freunde liegen. So sollte allein schon der Standort die Strafe widerspiegeln, die über ihn verhängt worden war - einerseits sehr nah der Stätte seines Triumphs in der alten Stadt, doch zugleich auch unendlich fern. Dies war der einzige Punkt, in dem sich Jussuf Pascha den Auflagen des Sultans beugte.

In seiner Anlage ähnelt das Gebäude einem Palast. Zwar wurden einige Kompromisse gemacht, doch im Großen und Ganzen war es ein Zeichen des Trotzes und somit Jussuf Paschas Botschaft an den Sultan: Ich mag zwar aus der Hauptstadt des Reiches verbannt worden sein, doch mein Lebensstil wird sich niemals ändern. Und wenn seine Freunde hier zu Besuch weilten, klangen ihr Lärmen und ihr Lachen bis hinüber in den Palast von Istanbul.

Eine ganze Heerschar von Aprikosen-, Walnuss- und Mandelbäumen wurde gepflanzt, stille Bewacher des Exils und zugleich Schutz vor den Stürmen, die alljährlich den Wintereinbruch ankündigten. Solange ich zurückdenken kann, hatten wir Sommer für Sommer im Schatten dieser Bäume gespielt, wir scherzten und spotteten, lachten und brachten einander zum Weinen, wie Kinder es eben tun, wenn sie unter sich sind. Der Garten auf der Rückseite des Hauses war wie ein sicherer Hafen, dessen Stille noch eindrucksvoller wirkte, wenn das Meer im Hintergrund von Stürmen aufgepeitscht war. Hierher kamen wir, um innezuhalten und nach unserer ersten Nacht auf unserem Sommersitz die berauschend frische Morgenluft einzuatmen. Die unerträgliche Langeweile der Sommer in Istanbul wurde abgelöst vom Zauber dieses Palasts. Als ich zum ersten Mal hierher kam, zählte ich noch nicht einmal drei Jahre und kann mich dennoch gut an diesen Tag erinnern: Es regnete, und ich war sehr traurig, weil der Regen das Meer nass machte.

Und da waren noch andere Erinnerungen. Erinnerungen voller Leidenschaft und voller Pein. Die süße Qual gestohlener Augenblicke bei einem spätabendlichen Stelldichein. Der Wohlgeruch des Grüns im nächtlichen Orangenhain, der das Herz besänftigte. Hier geschah es auch, dass ich Orhans Vater zum ersten Mal küsste - den »hässlichen, knochigen Dmitri, diesen griechischen Schulinspektor aus Konya«, wie ihn meine Mutter streng und unnachgiebig nannte, wobei sich ihre Miene verhärtete. Schon dass er Grieche war, war schlimm genug. Aber dass er auch noch ein einfacher Schullehrer sein musste! Im Grunde war

Titel
Die Gärten von Marmara
Untertitel
Roman | Eine exotische Saga ber die Geheimnisse einer Adelsfamilie
EAN
9783961489008
Format
E-Book (epub)
Herausgeber
Veröffentlichung
01.06.2020
Digitaler Kopierschutz
frei
Dateigrösse
1.13 MB
Anzahl Seiten
364
Features
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet