Gegenstand der rekonstruktiven Bildungsforschung sind klassischerweise individuelle Fälle. Mit diesem empirischen Fokus geht das Generalisierungsproblem einher, dass das Allgemeine im Besonderen aufgespürt werden muss. Allzu leicht verheddern sich Studien jedoch in der Individuation ihrer Fälle, ohne zu generalisierbaren theoretischen Aussagen, die über die Bildung von Realtypen hinausgehen, zu gelangen. Vor diesem Problemhorizont wird in dem Buch ein alternativer empirischer Zugriff vorgestellt, der für soziale Praxen typische, aber fallunspezifische Sprechakte ins Zentrum rückt. Durch die Analyse eines solchen Datenmaterials, so zeigt der Autor, kann der oftmals prekäre Generalisierungsanspruch der rekonstruktiven Bildungsforschung verlässlicher eingelöst werden. In verschiedenen Einzelstudien zum Interaktionsraum institutioneller Bildung in Schule und Universität wird dieser methodische Vorschlag elaboriert und material fundiert.
Autorentext
Inhalt
Der Interaktionsraum institutionelle Bildung als Gegenstand der rekonstruktiven Bildungsforschung.- Schule und Universität: Bildungsanspruch und Interaktionswirklichkeit.- Vom Ich finde zum Ich denke: Zur Entfaltung diskursiver Rationalitätsansprüche im kommunikativen Austausch von Schülern.- Sich-Melden: Zur inhärenten Spannung zwischen individuellem Schülerinteresse und klassenöffentlichem Unterrichtsgespräch.- Woher weiß ich, dass : Fachspezifische Sprechakte als Ausdruck fachspezifischer Kommunikationskulturen am Beispiel Mathematik.- Lehrerbildung: Zum Problem der Vergemeinschaftung von Lehramtsstudenten auf der Basis der ehemaligen Schülerrolle.- Von Papas, Brüdern und Cousinen. Zum Problem lebensweltlicher Bezugnahmen in der erziehungswissenschaftlichen Lehre.- Rekonstruktive Bildungsforschung jenseits vom Fall. Eine Kritik der Normalform qualitativ-rekonstruktiver Forschung.
Das Buch greift grundlegende methodologische Fragen der rekonstruktiven Bildungsforschung auf und stellt auf der Basis mehrerer Studien zu den zentralen institutionellen Bildungsräumen Schule und Universität einen innovativen methodischen Ansatz vor. Der Autor analysiert und belegt, dass die rekonstruktive Bildungsforschung ihren häufig prekären Generalisierungsanspruch verlässlicher einlösen kann.
Autorentext
PD Dr. Thomas Wenzl ist Vertretungsprofessor am Institut für Erziehungswissenschaften der Europa-Universität Flensburg
Inhalt
Der Interaktionsraum institutionelle Bildung als Gegenstand der rekonstruktiven Bildungsforschung.- Schule und Universität: Bildungsanspruch und Interaktionswirklichkeit.- Vom Ich finde zum Ich denke: Zur Entfaltung diskursiver Rationalitätsansprüche im kommunikativen Austausch von Schülern.- Sich-Melden: Zur inhärenten Spannung zwischen individuellem Schülerinteresse und klassenöffentlichem Unterrichtsgespräch.- Woher weiß ich, dass : Fachspezifische Sprechakte als Ausdruck fachspezifischer Kommunikationskulturen am Beispiel Mathematik.- Lehrerbildung: Zum Problem der Vergemeinschaftung von Lehramtsstudenten auf der Basis der ehemaligen Schülerrolle.- Von Papas, Brüdern und Cousinen. Zum Problem lebensweltlicher Bezugnahmen in der erziehungswissenschaftlichen Lehre.- Rekonstruktive Bildungsforschung jenseits vom Fall. Eine Kritik der Normalform qualitativ-rekonstruktiver Forschung.
Titel
Rekonstruktive Bildungsforschung jenseits vom Fall
Untertitel
Studien zum Interaktionsraum institutioneller Bildung
Autor
EAN
9783658367688
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Genre
Veröffentlichung
13.04.2022
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
149
Auflage
1. Aufl. 2022
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