Kllings Hlderlin-Essay verortet den Schlssel zum Gesamtwerk des Dichters in dem berhmten Gedicht Hlfte des Lebens. Mit dem Bruch, den dieses Gedicht markiert, konnte Hlderlin sich nicht lnger als Dichter-Priester, als Verknder des Gttlichen oder Heiligen empfinden. Stattdessen wurde er zum Wanderer, zum Eingeweihten der Landschaft. Dies blieb nicht ohne Folgen fr den hymnischen Sptstil. Dieser nimmt seinen Anfang im Jahr 1800 in der Ode Heidelberg. Mit ihr wird Hlderlin zum Magischen Realisten, mit Klopstock als einzigem Vorlufer. Hlderlins Landschaft, der ueren Form nach eine Auslegung der Heidelberg-Ode von Strophe zu Strophe, bettet den Ertrag der Lektre zugleich auf die knappe Weise einer dichten Beschreibung in die Geschichte der Hlderlin-Philologie ein. Die Linie der Interpretationen Walter Benjamins, Peters Szondis und Theodor W. Adornos wird fortgesetzt. Der Begriff des Mythos, unter den man Hlderlins Sptwerk noch heute gerne stellt, wird als unzureichend erkannt. Stattdessen wird, worin die poetischen, theologischen, philosophischen und politisch-revolutionren Dimensionen von Hlderlins Werk zusammenflieen, unter einen Satz von Hugo Ball gestellt: Wo kein Sakrament existiert, ist keine Emprung mglich. Ein Epilog ber die Hlderlin-Lektre Carl Schmitts beschliet den Essay, der im Medium der Hlderlin-Auslegung eine eigene Poetologie formuliert.



Autorentext
Timo Kölling:Timo Kölling, 1978 in Ostwestfalen geboren und dort aufgewachsen, ist Lyriker und Philosoph. Tradition und Bruch, Schrift und Rettung, Grenze und Landschaft, Selbstsein und Fremdheit sowie immer wieder das Gehen und das Wandern gehören zu den Themen seiner Dichtung und Deutung.

Klappentext

Köllings Hölderlin-Essay verortet den Schlüssel zum Gesamtwerk des Dichters in dem berühmten Gedicht »Hälfte des Lebens«. Mit dem Bruch, den dieses Gedicht markiert, konnte Hölderlin sich nicht länger als Dichter-Priester, als Verkünder des Göttlichen oder Heiligen empfinden. Stattdessen wurde er zum Wanderer, zum Eingeweihten der Landschaft. Dies blieb nicht ohne Folgen für den hymnischen Spätstil. Dieser nimmt seinen Anfang im Jahr 1800 in der Ode »Heidelberg«. Mit ihr wird Hölderlin zum Magischen Realisten, mit Klopstock als einzigem Vorläufer. »Hölderlins Landschaft«, der äußeren Form nach eine Auslegung der Heidelberg-Ode von Strophe zu Strophe, bettet den Ertrag der Lektüre zugleich auf die knappe Weise einer dichten Beschreibung in die Geschichte der Hölderlin-Philologie ein. Die Linie der Interpretationen Walter Benjamins, Peters Szondis und Theodor W. Adornos wird fortgesetzt. Der Begriff des Mythos, unter den man Hölderlins Spätwerk noch heute gerne stellt, wird als unzureichend erkannt. Stattdessen wird, worin die poetischen, theologischen, philosophischen und politisch-revolutionären Dimensionen von Hölderlins Werk zusammenfließen, unter einen Satz von Hugo Ball gestellt: »Wo kein Sakrament existiert, ist keine Empörung möglich.« Ein Epilog über die Hölderlin-Lektüre Carl Schmitts beschließt den Essay, der im Medium der Hölderlin-Auslegung eine eigene Poetologie formuliert.

Titel
Hölderlins Landschaft
Untertitel
Essay
EAN
9783746069326
ISBN
978-3-7460-6932-6
Format
E-Book (epub)
Herausgeber
Veröffentlichung
24.11.2017
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
0.1 MB
Anzahl Seiten
88
Jahr
2017
Untertitel
Deutsch
Auflage
1. Auflage