So verschieden der Begriff "Innovation" auch interpretiert wird, ein Merkmal haben alle Phänomene von Innovation gemeinsam: sie sind eingebettet in sehr komplexe soziale Prozesse. Tom Kehrbaum macht diese komplexen Zusammenhänge in seiner wissenschaftstheoretischen Grundlegung beschreibbar und führt sie somit der Forschungspraxis zu. Den Schlüssel hierfür bietet die Methodologie der Grounded Theory. Der Autor gibt einen interdisziplinären Überblick über die Innovations-Diskussion und zeigt eine kreative Anwendungsform qualitativer Sozialforschung auf. Die aktuelle gesellschaftliche Einbettung des Themas, die theoretische Begründung des Ansatzes und die forschungspraktischen Beispiele machen es möglich, "Innovation" zu verstehen und in der Praxis zu gestalten.



Die Grounded Theory als Methodologie und Praxis der Innovationsforschung

Vorwort
Die Grounded Theory als Methodologie und Praxis der Innovationsforschung

Autorentext
Tom Kehrbaum studierte bei Prof. Dr. Josef Rützel am Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik der TU Darmstadt. Er ist derzeit beim Vorstand der IG Metall zuständig für gewerkschaftliche Bildungsarbeit.

Zusammenfassung
Innovation ist in unserer heutigen Gesellschaft Bestandteil aller gesellscha- lichen Bereiche und Handlungsfelder. Die geforderte Anpassung, Verbesserung und Gestaltung der gesellschaftlichen Politikbereiche, der Unternehmen und Betriebe, der Schulen und anderer Organisationen/Institutionen, aber auch der individuellen Lebens- und Lernkonzepte an sich beschleunigende Wandlun- prozesse ist allgegenwärtig. Internationalisierung, neue Technologien und - dien, neue Unternehmenskonzepte, neue politische Steuerungsmodelle, Biog- phiegestaltung etc. sind Ausdruck, Folge und Voraussetzungen des Wandels, welcher der Gestaltung bedarf. Diese Gestaltungsaufgaben sind Bestandteil aller gesellschaftlichen, sozialen und individuellen Handlungsbereiche, sie werden permanent gefordert, sie verlaufen in immer kürzeren Abständen, sie sind in- nander verflochten und sie sind hochkomplex. Das Ziel der Gestaltung ist eine Verbesserung der Bedingungen, Strukturen, Verhältnisse und individuellen Handlungsmöglichkeiten. Damit ist man beim Thema Innovation. Wie Tom Kehrbaum in seiner Problemanalyse mit Bezug auf die einsch- gigen Quellen verdeutlicht, korreliert die gesellschaftliche Bedeutung von In- vationen jedoch mit einer begrifflichen und inhaltlichen Unschärfe. Es handelt sich um einen der vielen Stopfgansbegriffe. Besonders die berufspädago- sche Theorie und Forschung hat wenig zu diesem Thema zu bieten. Es gibt kaum systematische Auseinandersetzungen, Untersuchungen und Versuche der Theoriebildung. Die berufspädagogischen Implikationen von Innovation bzw. der Innovationsdiskussion liegen noch weitgehend im Dunkeln. Durch die v- liegende Publikation gelingt es, dieses Dunkel zu erhellen und einen Beitrag zur Deutungsarbeit und theoretischen Grundlegungen von Innovationen zu liefern. Damit wird das Phänomen Innovation auch einer forschungspraktischen Be- beitung zugeführt. In den bisherigen Diskussionen zur Innovation ist ein technikzentriertes und produktorientiertes Verständnis von Innovation vorherrschend. Dieses ver- 6 Geleitwort

Inhalt
Innovation als sozialer Prozess Wandel des Diskurses.- Die Grounded Theory und ihre Bezüge zur Innovationsforschung.- Denken, Interaktion und Prozess als Kategorien der Innovationsforschung.
Titel
Innovation als sozialer Prozess
Untertitel
Die Grounded Theory als Methodologie und Praxis der Innovationsforschung
EAN
9783531915302
ISBN
978-3-531-91530-2
Format
E-Book (pdf)
Herausgeber
Veröffentlichung
18.06.2009
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
148
Jahr
2009
Untertitel
Deutsch
Lesemotiv