Kulturwissenschaftliche Detektivarbeit: Dieser Band beleuchtet Tatorte als mediale Konfigurationen, kulturelle Topoi, Orte der Geschichte(n), Schauplätze und Projektionsflächen.

»Aber die Polizisten sind nicht nur die besseren Photographen, sondern auch die besseren Schriftsteller.«(Uwe Nettelbeck: Fantômas. Eine Sittengeschichte des Erkennungsdienstes)Ein Tatort ist nicht nur die räumliche Vermessung einer Straftat er ist ein Konglomerat aus Verdachtsmomenten und materiellen Indizien. Als Projektionsfläche für Spekulationen und Imaginationen stellt er einen Idealort für Geschichten und ihre Aufzeichnungsmedien dar. Durch solche Aufladungen rückt der Tatort als kultureller Topos in den Fokus von narrativen, bildlichen und historiographischen Verfahren.So bieten die Beiträge des Bandes je eigene Möglichkeiten eines Tatort-Begriffs an, sei es als nachträgliche Verbrechenslektüre oder vordergründige Ereigniskulisse, als semiotisches Gefüge oder topographisches Konstrukt, als Kamerablick oder Historie.

Autorentext

Anna Häusler (M.A.) ist Promotions-Stipendiatin des DFG-Graduiertenkollegs »Mediale Historiographien« (Erfurt, Weimar, Jena).
Jan Henschen (Dr. phil.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft der Universität Erfurt.

Titel
Topos Tatort
Untertitel
Fiktionen des Realen
EAN
9783839415108
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Veröffentlichung
15.06.2014
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
2.18 MB
Anzahl Seiten
216