Verstehen, Erleben, Genießen: Angesichts der dreifachen Aufgabenbestimmung in der Bildtheorie der Frühen Neuzeit erhält der nachtridentinische Streit, ob das katholische Sakralbild vor allem sichtbare Predigt oder Kunstwerk sei, eine neue Erklärung und die auf der traditionellen Predigtlehre beruhende Schlichtungsformel (Consensus universalis) erstmals kunsthistorisches Gewicht. Eine eingehende Rekonstruktion der inhaltlichen, emotionalen und ästhetischen Rezeptionsangebote der Antwerpener "Kreuzaufrichtung" sowie des Werkverfahrens zeigt, wie Rubens den virulenten Konflikt zwischen Predigt- und Kunstanspruch durch differenzierte Adressierung an Ungebildete, Gebildete und Kunstliebhaber systematisch löst. Damit deutet sich ein neues integrierendes Rubensbild an und es erschließen sich überraschende Einsichten in Rubens' Ikonographie, Bildargumentation, Affektstrategie, Stilmodi, künstlerische Mittel und Werkmethoden. So erweist sich zugleich die Leistungsfähigkeit einer hier konsequent aus der frühneuzeitlichen Bildtheorie entwickelten medienhistorischen Methodik.

Titel
Rubens zwischen Predigt und Kunst
Untertitel
Der Hochaltar für die Walburgiskirche in Antwerpen
EAN
9783958990197
ISBN
978-3-95899-019-7
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Herausgeber
Veröffentlichung
01.01.1996
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
3.76 MB
Anzahl Seiten
400
Jahr
1996
Untertitel
Deutsch
Auflage
1. Auflage.