Monstren in der frühen Neuzeit: zwischen Hirngespinst und Fehlbildung. Monstren waren prominente Gegenstände des Wissens der frühen Neuzeit. Als solche verfügten sie über eine immense literarische Faszinationskraft, dienten aber zugleich als Projektionsfläche für Verwerfungen. Mit der Naturalisierung der Monstren seit dem 17. Jahrhundert wurden die negativen Aspekte der Monstrositäten vor allem der »Missgeburt« zugeschlagen, die nun als »Irrtum« oder »Fehler der Natur« das Gegenbild zu den fiktiven Monstren bildete. Urte Helduser untersucht diese Dichotomisierung von der Renaissance bis zur Romantik in der Poetik und Ästhetik, der Anthropologie sowie in literarischen Texten. Sie zeigt, wie Monstren zu zentralen Reflexionsfiguren für das Verhältnis von Natur und Einbildungskraft werden und verfolgt die literarische Gestaltung der »Missgeburt« in der Auseinandersetzung mit dem Wissen um Missbildungen. Im Zentrum der Studie stehen Texte von Shakespeare, Gottsched, Wieland, Wezel, Jean Paul, Brentano und Görres sowie E. T. A. Hoffmann und Tieck.

Autorentext
Urte Helduser, geb. 1969, Literaturwissenschaftlerin, lehrt an der Universität Marburg. Veröffentlichungen u. a.: Spielräume des Anderen. Geschlecht und Alterität im postdramatischen Theater (Mithg., 2014); Geschlechterprogramme. Konzepte der literarischen Moderne um 1900 (2005).

Klappentext

Monstren in der frühen Neuzeit: zwischen Hirngespinst und Fehlbildung.

Monstren waren prominente Gegenstände des Wissens der frühen Neuzeit. Als solche verfügten sie über eine immense literarische Faszinationskraft, dienten aber zugleich als Projektionsfläche für Verwerfungen. Mit der Naturalisierung der Monstren seit dem 17. Jahrhundert wurden die negativen Aspekte der Monstrositäten vor allem der »Missgeburt" zugeschlagen, die nun als »Irrtum" oder »Fehler der Natur" das Gegenbild zu den fiktiven Monstren bildete.
Urte Helduser untersucht diese Dichotomisierung von der Renaissance bis zur Romantik in der Poetik und Ästhetik, der Anthropologie sowie in literarischen Texten. Sie zeigt, wie Monstren zu zentralen Reflexionsfiguren für das Verhältnis von Natur und Einbildungskraft werden und verfolgt die literarische Gestaltung der »Missgeburt" in der Auseinandersetzung mit dem Wissen um Missbildungen. Im Zentrum der Studie stehen Texte von Shakespeare, Gottsched, Wieland, Wezel, Jean Paul, Brentano und Görres sowie E. T. A. Hoffmann und Tieck.



Zusammenfassung
Monstren in der frühen Neuzeit: zwischen Hirngespinst und Fehlbildung. Monstren waren prominente Gegenstände des Wissens der frühen Neuzeit. Als solche verfügten sie über eine immense literarische Faszinationskraft, dienten aber zugleich als Projektionsfläche für Verwerfungen. Mit der Naturalisierung der Monstren seit dem 17. Jahrhundert wurden die negativen Aspekte der Monstrositäten vor allem der »Missgeburt" zugeschlagen, die nun als »Irrtum" oder »Fehler der Natur" das Gegenbild zu den fiktiven Monstren bildete. Urte Helduser untersucht diese Dichotomisierung von der Renaissance bis zur Romantik in der Poetik und Ästhetik, der Anthropologie sowie in literarischen Texten. Sie zeigt, wie Monstren zu zentralen Reflexionsfiguren für das Verhältnis von Natur und Einbildungskraft werden und verfolgt die literarische Gestaltung der »Missgeburt" in der Auseinandersetzung mit dem Wissen um Missbildungen. Im Zentrum der Studie stehen Texte von Shakespeare, Gottsched, Wieland, Wezel, Jean Paul, Brentano und Görres sowie E. T. A. Hoffmann und Tieck.
Titel
Imaginationen des Monströsen
Untertitel
Wissen, Literatur und Poetik der »Missgeburt« 16001835
EAN
9783835328730
ISBN
978-3-8353-2873-0
Format
E-Book (pdf)
Herausgeber
Veröffentlichung
04.07.2016
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
3.39 MB
Anzahl Seiten
432
Jahr
2016
Untertitel
Deutsch
Lesemotiv