Erklärungsversuche zu Preisbildungsprozessen an Wertpapiermärkten basieren auf der idealtypischen Annahme rational entscheidender Marktteilnehmer. Viele Phänomene realer Wertpapiermärkte lassen sich aus dieser Perspektive nur unzureichend erklären. Uwe Schroeder-Wildberg analysiert das Entscheidungs- und Lernverhalten an einer komplexen experimentellen Computerbörse. Dabei wird deutlich, daß die Markteilnehmer das Entscheidungsproblem unterschiedlich wahrnehmen und vereinfachte Entscheidungsheuristiken anwenden. Mit zunehmender Erfahrung der Marktteilnehmer wird eine verbesserte Effizienz der Marktpreise beobachtet. Der Autor weist nach, daß das Entscheidungsverhalten nicht dem rationalen Ideal entspricht, sondern auf der Bildung von Bewertungskonventionen beruht.
Autorentext
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bankbetriebslehre der Universität Mannheim und am Lehrstuhl für Bank- und Börsenwesen der Universität Erlangen-Nürnberg. Heute ist er in der Finanzabteilung der Südzucker AG in Mannheim beschäftigt.
Klappentext
Der Autor analysiert das Entscheidungs- und Lernverhalten an einer komplexen experimentellen Computerbörse. Dabei wird deutlich, daß die Markteilnehmer das Entscheidungsproblem unterschiedlich wahrnehmen und vereinfachte Entscheidungsheuristiken anwenden.
Inhalt
1. Einleitung.- 2. Entscheidungsverhalten an Wertpapiermärkten.- 3. Die experimentelle Computerbörse CAT.- 4. Ein verhaltensorientierter Ansatz zur Erklärung des Entscheidungsverhaltens an einem Wertpapiermarkt.- 5. Lernprozesse bei Entscheidungen an Wertpapiermärkten.- 6. Entscheidungs- und Lernverhalten im Marktexperiment.- 7. Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse.