Von jeher hat Samantha Washington von einer eigenen Krimibuchhandlung geträumt. Und als im beschaulichen North Harbor die Eröffnung bevorsteht, nimmt ein weiterer Herzenswunsch Gestalt an - selbst einen Krimi zu schreiben. Doch noch während Sam ihrer energischen Romanheldin Lady Penelope den Weg weist, geschieht das Unvorstellbare in ihrem wahren Leben: Im Garten ihres Hauses wird ein zwielichtiger Makler tot aufgefunden, und die Polizei hält Samantha für die Mörderin. Begleitet von ihren Pudeln Snickers und Oreo und unterstützt von ihrer rüstigen Großmutter und deren aufgeweckten Gefährtinnen aus dem Seniorenheim ist sie mehr als entschlossen, den wahren Täter dingfest zu machen ...

Valerie M. Burns wurde in Northwest Indiana geboren, verbrachte einen Großteil ihres Lebens an der Küste des Michigansees und lebt heute in Tennessee. Sie studierte Urbanistik, Politik- und Literaturwissenschaft. Tod zwischen den Zeilen ist ihr Debüt als Romanautorin und wurde für den AGATHA AWARD 2017 in der Kategorie BEST FIRST NOVEL nominiert.

Der erste Kriminalfall mit der sympathischen Buchhändlerin Samantha Washington aus dem idyllischen Kleinstädtchen North Harbor am Michigansee

Eine Krimibuchhändlerin unter Mordverdacht - Schon lange träumt Samantha Washington von einer eigenen Buchhandlung für Kriminalliteratur. Nun steht im beschaulichen North Harbor endlich die Eröffnung ihres Ladens bevor. Doch dann geschieht ein Mord im wahren Leben: Im Garten ihres Hauses wird ein zwielichtiger Makler tot aufgefunden. Und die örtliche Polizei hält Samantha für die Mörderin! Mehr als entschlossen setzt sie nun alles daran, den wahren Täter dingfest zu machen. Unerwartete Hilfe erhält sie dabei von ihrer rüstigen Großmutter und deren aufgeweckten Gefährtinnen aus dem Seniorenheim ...

Nominiert für den AGATHA AWARD 2017 in der Kategorie BEST FIRST NOVEL

»Liebenswerte Charaktere, zwei quirlige Pudel, viel Atmosphäre und die perfekte Mischung aus Spannung und Humor« PUBLISHERS WEEKLY



Autorentext

Valerie M. Burns wurde in Northwest Indiana geboren, verbrachte einen Großteil ihres Lebens an der Küste des Michigansees und lebt heute in Tennessee. Sie studierte Urbanistik, Politik- und Literaturwissenschaft. Tod zwischen den Zeilen ist ihr Debüt als Romanautorin und wurde für den AGATHA AWARD 2017 in der Kategorie BEST FIRST NOVEL nominiert.



Leseprobe
2

Ich stellte meinen SUV auf dem Lehrerparkplatz der Highschool ab. Die Informationstafel vor der Schule gab nicht nur die Erfolge der North Harbor Wildcats bekannt und gratulierte der Abschlussklasse, sondern wünschte mir auch von Herzen alles Gute. Es kam nicht oft vor, dass man seinen Namen in der Öffentlichkeit las. Daher kramte ich das Handy aus der Tasche, um ein Foto davon zu machen, und ein Taschentuch, um die Tränen abzuwischen, die ich nicht wegblinzeln konnte.

Ein rascher Blick in den Spiegel offenbarte schwarze Tränenspuren. Meine Wimperntusche hatte sich praktisch aufgelöst. Das würde ein schwerer Tag werden.

Drinnen hingen überall Pappschilder von dankbaren Schülern. Auf Wiedersehen, Mrs Washington - Sie werden uns fehlen. Am schönsten fand ich: Trennungsschmerz mag süßer Schmerz sein, weh tut er trotzdem. Darunter war Willie Wildcat, unser Maskottchen, abgebildet, der ein Stück von dem Schild abbiss.

Der Direktor wartete schon auf mich, als ich das Gebäude betrat, und begleitete mich zur Turnhalle. Sie war mit Luftschlangen, Luftballons und Konfetti geschmückt, und die Tribüne war voll besetzt mit Schülern, Lehrern, Hausmeistern und Sekretariatsmitarbeitern. Sogar die Mitarbeiter der Cafeteria saßen da mit Haarnetz und Kittel. Alle standen auf und bejubelten mich.

Ich sah durch einen Tränenschleier, sobald ich an meine Schüler dachte. Sie waren wahrhaftig die besten Jugendlichen, die ich je unterrichtet hatte. Ich würde den ganzen tätowierten, gepiercten Haufen mit den bunt gefärbten Haaren schrecklich vermissen.

Es wurde ein Tag voller Cupcakes, Plätzchen, Punsch und Geschenke. Es flossen viele Tränen. Für die gekauften und gebastelten Karten, Zettelchen und Briefe würde ich noch jahrelang dankbar sein. Der Direktor überraschte mich mit einer schönen Erstausgabe von Rex Stout. Leon hätte sich gefreut wie ein Schneekönig. Am Ende des Tages mussten mir zwei Schüler helfen, alle Sachen zum Auto zu tragen.

Ich setzte aus der Parkbucht und ließ die Schule hinter mir; dabei weinte ich wie ein kleines Kind.

Als ich in meine Gasse einbog, fielen mir mehrere Autos auf dem kleinen Parkplatz auf, den ich mir mit der Kirche teilte. Eigentlich gehörte er mir, doch beim Kauf des Hauses hatte ich von der Vereinbarung erfahren, die schon seit dreißig Jahren existierte. Der vorige Besitzer hatte den Parkplatz an Sonntagen für Gottesdienstbesucher freigegeben, und dafür bezahlte die Kirche die Hälfte der anfallenden Schneeräumkosten. Ich hielt das für eine faire Abmachung. Ich hätte die Parkerlaubnis auch ohne Gegenleistung erteilt, zumal mein Laden sonntags geschlossen blieb, zumindest vorerst. Sollte sich das später einmal ändern, würde ich erst nach dem Gottesdienst öffnen, sodass beide Seiten profitierten.

Da ich die Pappkartons nun ohne Hilfe von Schülern tragen musste, war es umständlich, an die Türklinke heranzukommen. Schließlich schaffte ich es, die Kartons so zu halten, dass ich die Tür öffnen konnte, und trat aus der Garage in den Garten.

»Überraschung!«

Erschrocken ließ ich Handtasche und Kartons fallen. Das Klirren verriet mir, dass mein Lieblingskaffeebecher nun hinüber war. In meinem Garten wimmelte es von Verwandten und Freunden. Snickers und Oreo sprangen bellend an mir hoch. Ein Spruchband und Luftschlangen hingen über der Terrasse, und auf dem Tisch stand ein großer Kuchen.

»Was macht ihr denn hier?«

Zur Antwort wurde ich umarmt und geküsst, und alle wünschten mir Glück.

Meine Neffen Christopher und Zaq drückten mich und hoben dann die Kartons und meine Handtasche auf. Ich musste lächeln, als ich sie beobachtete. Sie waren eineiige Zwillinge. In ihrer Säuglingszeit hatte man sie unmöglich auseinanderhalten können. Doch im Alter von zwanzig Jahren traten die Unterschiede deutlich hervor, nicht nur in den Gesichtszügen und im Verha

Titel
Tod zwischen den Zeilen
Untertitel
Ein Fall für Buchhändlerin Sam Washington. Kriminalroman
Übersetzer
EAN
9783751720700
Format
E-Book (epub)
Altersempfehlung
ab 16 Jahre
Hersteller
Herausgeber
Veröffentlichung
29.04.2022
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
336
Features
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet
Auflage
1. Aufl. 2022
Lesemotiv