"1904, irgendwo in Osteuropa. Die junge Jüdin Yentl mag sich nicht mit der Rolle abfinden, die scheinbar gottgewollt der Frau auferlegt ist. Viel mehr als Besen und Kochtopf interessiert sie die Welt der Bücher. Von ihrem gelehrten Vater heimlich hinter verschlossenen Türen in die Lehren des Talmuds eingeführt, nimmt sie nach dem Tod des alten Mannes entschlossen ihr Schicksal in die Hand. Die langen Haare fallen, aus dem Dorfmädchen Yentl wird Anshel [...]. Es folgt die Aufnahme in eine Talmudrunde, und niemand ahnt, dass der neue Meisterschüler eine Frau ist" . Dieser kurze Abriss beschreibt die Handlung des US-amerikanischen Films "Yentl" aus dem Jahr 1983 und die darin vermittelte Rolle der jüdischen Frau. Dabei waren wichtigsten Gelehrten in der Geschichte des Talmuds alle männlich und die Tradition wurde stets vom Vater zum Sohn übermittelt. Frauen war das Lernen der Tradition jahrelang nicht gestattet. Im Talmud werden Frauen sogar als ein "separates Volk" bezeichnet. Sie sind den Männern untergeordnet und bewusst von der Welt des Geistlichen und Göttlichen entfernt. Die alltäglichen Aufgaben der Frauen sind begrenzt. Ihre wichtigste Pflicht ist es, sich um die Familie zu kümmern um dadurch den Ehemännern das Thorastudium zu ermöglichen (vgl. Polyak 2004, S. 4). Ganz anders stellte sich das Bild der Frau allerdings im Rahmen des Seminars, beim Besuch des jüdischen (orthodoxen) Bildungszentrums in Hamburg dar. Dort erzählte der Rabbiner Shlomo Bistritzky im persönlichen Gespräch, dass jüdische Frauen die Thora lesen, den Talmud kennen und als Lehrerin in der jüdischen Talmud-Tora Schule in Hamburg unterrichten können.

Klappentext

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1,0, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Veranstaltung: Die jüdische Minderheit in Deutschland in Geschichte und Gegenwart, Sprache: Deutsch, Abstract: Die wichtigsten Gelehrten in der Geschichte des Talmuds waren alle männlich und die Tradition wurde stets vom Vater zum Sohn übermittelt. Frauen war das Lernen der Tradition jahrelang nicht gestattet. Im Talmud werden Frauen sogar als ein "separates Volk" bezeichnet. Sie sind den Männern untergeordnet und bewusst von der Welt des Geistlichen und Göttlichen entfernt. Die alltäglichen Aufgaben der Frauen sind begrenzt. Ihre wichtigste Pflicht ist es, sich um die Familie zu kümmern um dadurch den Ehemännern das Thorastudium zu ermöglichen. Ganz anders stellte sich das Bild der Frau allerdings im Rahmen des Seminars, beim Besuch des jüdischen (orthodoxen) Bildungszentrums in Hamburg dar. Dort erzählte der Rabbiner Shlomo Bistritzky im persönlichen Gespräch, dass jüdische Frauen die Thora lesen, den Talmud kennen und als Lehrerin in der jüdischen Talmud-Tora Schule in Hamburg unterrichten können.

Titel
Die Stellung der Frau im Judentum
EAN
9783656033325
ISBN
978-3-656-03332-5
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Herausgeber
Veröffentlichung
20.10.2011
Digitaler Kopierschutz
frei
Dateigrösse
0.15 MB
Anzahl Seiten
22
Jahr
2011
Untertitel
Deutsch