Das Wissen um die Welt in Westeuropa ist nicht unschuldig, objektiv oder dekontextualisiert, sondern in historisch gewachsenen Macht- und Herrschaftsverhältnissen entstanden. Erst in der Kontinuität kolonialer, akademischer Praxen sind Subjekte als defizitäre Andere hervorgebracht und (re)produziert worden (Othering). Doch wer bestimmt, was als Wissen und/oder Bildung gilt bzw. gelten darf? Die Autorinnen* machen sich auf die Suche nach dekolonialen Wissensproduktionen und rücken die Perspektiven marginalisierter Subjekte vom Rand ins Zentrum. Reflektierend, (selbst)kritisch, widerspenstig, ironisch, empört wollen ihre Texte die Gewaltförmigkeit von Wissen (epistemische Gewalt) und westlich-eurozentristische Repräsentationsmacht ein Stück weit offenlegen und dadurch dekonstruieren. Dabei betrachten die Autorinnen* Orte und Strukturen von Macht und Herrschaft auch vor dem Hintergrund der eigenen Positionalität und Verstrickung. Ihre Beschäftigung mit der (Re-)Produktion hegemonialer Vorstellungen und Ideen führt sie am Ende zu der Frage nach einer sich darauf beziehenden Ethik.
Titel
Dekoloniale Interventionen
EAN
9783954051427
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Veröffentlichung
25.05.2023
Digitaler Kopierschutz
frei
Dateigrösse
0.45 MB
Anzahl Seiten
92
Auflage
1. Auflage