What did both the German and Swiss doctrines of constitutional law understand by democracy and neighboring issues, such as popular sovereignty, representation, and party state regime, over the past two hundred years? A key concept of Volker Neumann's investigation is the will of the people, to which all state authority must be traceable if the political system is to be a democratic one - something that is in principle also valid for the European Union.

Ist die Demokratie das "Schmerzenskind" der Staatsrechtslehre? Volker Neumann beantwortet diese Frage anhand von fünf Epochen deutscher Staatlichkeit: Deutscher Bund/Vormärz, Kaiserreich, Weimarer Republik, NS-Regime und Bundesrepublik. Dabei klärt er, was die zeitgenössischen Staatsrechtslehrer unter Demokratie und benachbarten Themen wie Volkssouveränität, Repräsentation und Parteienstaat verstehen. Wichtige Vorgaben leistet das schweizerische Staatsrecht. Ein politisches System verdient den Ehrentitel "Demokratie", wenn die Ausübung von Staatsgewalt auf den Willen des Volkes zurückgeführt werden kann. Was aber ist der Volkswille? Die vielfältigen Antworten lassen sich zwei Richtungen zuordnen: Die erste behauptet, der Volkswille sei eine vorausgesetzte Idee, die nicht - wovon die zweite Richtung ausgeht - durch Abstimmungen ermittelt werden kann. Um diesen Richtungsstreit geht es im Kern auch in der Debatte um die demokratische Legitimation der Europäischen Union.

Autorentext
Geboren 1947, bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahre 2012 Professor für Öffentliches Recht, Sozialrecht und Staatstheorie, zuletzt an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Titel
Volkswille
Untertitel
Das demokratische Prinzip in der Staatsrechtslehre vom Vormärz bis heute
EAN
9783161596599
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Digitaler Kopierschutz
Adobe-DRM
Dateigrösse
1.86 MB
Anzahl Seiten
511
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