Das Königreich von Münster war in den 1530er Jahren in Münster (Westfalen) die sich zunehmend radikalisierende Herrschaft reformatorisch ausgerichteter Teile der Stadt um den Prediger Bernd Rothmann hin zu einem apokalyptisch-chiliastischen Regime, das unter dem Eindruck der militärischen Einkesselung und Aushungerung durch katholische und verbündete protestantische Truppen zu offener Gewalt griff. Es endete im Juni 1535 mit der Rückeroberung der Stadt durch den protestantisch gesinnten Fürstbischof Franz von Waldeck. Herrscher des Reiches waren Jan van Leiden, Stadtschreiber Bernd Krechting und der Scharfrichter und spätere Statthalter Bernd Knipperdolling. Innerhalb des im deutschsprachigen und niederländischen Raum bestehenden Täufertums nahm das Königreich von Münster eine Sonderrolle ein.
Inhalt
Vorwort Es begann in Zürich Richtungen der Täuferbewegung Das Königreich von Münster Einleitung Münster und das "Täuferreich" im Spiegel der Flugschriften 1534-1538 Die Macht der Propheten und die Endzeiterwartung Der Aufstand der Bürger gegen den Fürstbischof Die Täufer, die Münster beherrschten Das Reich der Täufer in Münster Einzelne handelnde Personen Bernd Rothmann Franz von Waldeck Jan Matthys Jan van Leiden Bernd Krechting Heinrich Krechting Bernd Knipperdolling Fazit und Zusammenfassung Quellen