Autorentext
Dr. Siegfried J. Schmidt ist Professor für Germanistik an der Universität-GH Siegen und Leiter des Teilprojekts C3 des Sonderforschungsbereichs Bildschirmmedien. Dr. Brigitte Spieß ist Managerin für Strategische Planung in der Agentur Michael Conrad & Leo Burnett.
Klappentext
Werbung in ihren verschiedenen Erscheinungsformen hat sich längst zu einem Kulturfaktor ersten Ranges entwickelt. Die Werbeästhetik mit ihrem Kult der schönen Oberfläche ist für viele zum Prototypen postmoderner Ästhetik avanciert. In den 80er Jahren hat Werbung sich stark ausdifferenziert und nahezu alle Bereiche der Gesellschaft als werbefähige Aktionsfelder entdeckt. Damit greift Werbung ein in die Planung, Selbstdarstellung und Finanzierung verschiedener gesellschaftlicher Bereiche. Erfolgreiche Werbetreibende gelten heute als Kommunikationsspezialisten in einer sich zunehmend verändernden Medienlandschaft.
Inhalt
1. Kulturelle Wirklichkeiten.- 1.1 Zur Einführung.- 1.2 Die Wirklichkeiten der Beobachter.- 1.3 Die Beobachter der Wirklichkeit.- 1.4 Wirklichkeitskonstruktion und Kultur.- 1.5 Wirklichkeitskonstruktion und Massenmedien.- 2. Werbung zwischen Wirtschaft und Kunst.- 2.1 Vorbemerkung.- 2.2 Werbewirtschaft als Teil der Wirtschaft.- 2.3 Wirtschaft als soziales System.- 2.4 Werbewirtschaft.- 2.5 Werbung als soziales System.- 2.6 Kunst und Werbung.- 2.7 Werbung als Indikator sozialen Wandels.- 3. Werbung und Medienkultur: Tendenzen der 90er Jahre.- 3.1 Die goldenen 80er: Ästhetisierung als Erfolgsstrategie.- 3.2 Der Trend kippt.- 3.3 Werbung und Kultur.- 3.4 Keine Werbung mehr, sondern Auseinandersetzung?.- 3.5 Vom Fischer und seiner Frau.- 4. Europäische Fernsehwerbung als Indikator kultureller Integration?.- 4.1 Die Werbewirtschaft nimmt Europa ins Visier.- 4.2 Werbung als Motor europäischer Integration?.- 4.3 Stolperstein der Euro-Werbung.- 4.4 Euro-Advertising trotz allem.- 4.5 Die Suche nach dem gemeinsamen Nenner.- 4.6 Das Europa der Verbraucher?.- 5. Kampagnen gegen Ausländerhaß und Gewalt Zur sozialen Konstruktion von Solidarität im Medienzeitalter.- 5.1 Xenophilie Die warmen Gefühle der kühlen Gesellschaft.- 5.2 Zwischen Betroffenheitskult und instrumenteller Vernunft Versuch einer Anzeigentypologie.- 5.3 Folgen- und Nebenfolgenabschätzung.- 5.4 Solidarität als Imagewerbung für neue Trägerschichten sozialmoralischer Mobilisierung.- 5.5 Moral als Celebrity-Brand VIPs als Träger politisch-moralischer Kommunikation.- 5.6 Ausverkauf der Moral Transformation mit ambivalenten Folgen.- 6. Ohne Fremdes nichts Eigenes Das Fremde in der Werbung: Bilder aus der Dritten Welt als Projektionsfläche für Sehnsüchte undTräume industrieller Gesellschaften.- 6.1 Telegene Inszenierung des Fernsehens.- 6.2 Sinnstiftungs(an)sprüche der Werber.- 6.3 Erlebnisweltliche Simulation des Fremden in der Werbung.- 6.4 Exotische Mythen von Freiheit und naturhafter Unmittelbarkeit.- 6.5 Die neue multikulturelle Werbemoral der Unternehmen.- 7. Kleiner König Kunde Werbung und Kinderfernsehen.- 7.1 Kinderfernsehen als Schnittpunkt von Interessen.- 7.2 Zur Entwicklung des Kinderfernsehens in der BRD.- 7.3 Kinder als Zielgruppe für die Werbung.- 7.4 N Werbung und Programmstruktur des Kinderfernsehens (RTL 2 und Kabelkanal).- 7.5 Formen der Vernetzung von Programm und Werbung.- 7.6 Der Übergang zwischen Werbeblock und Programm.- 7.7 Programm als Werbung.- 7.8 Zusammenfassung.- 8. It's a Men's World Männlichkeitsklischees in der deutschen Fernsehwerbung.- 8.1 Einleitende Bemerkungen.- 8.2 Das Männerbild in der Fernsehwerbung.- 8.3 Zwischen Tradition und Innovation: Drei Beispiele.- 8.4 Schlußbetrachtung.- 9. Hörspiel und Werbung: Konvergierende Ästhetiken des Augenblicks?.- 9.1 Zur 'Ästhetik des Augenblicks' in Hörspiel und Werbung.- 9.2 Zitate von Peripetiemomenten aus der Werbung im Hörspiel.- 9.3 Der Jingle als Ausdruck von Totalität. Werbung und Hörspielcollage.- 9.4 Hörspiel = Werbung = Programm. Vor dem Ende der Zeitkünste als kunstlose Zeit?.- 9.5 Beziehungen der Augenblicksästhetiken von Hörspiel und Werbung.- 10. Die werbetreibende Wirtschaft auf der Suche nach der zappingfreien Zone Zur Ausdifferenzierung der Werbeformen und ihren rundfunkrechtlichen Bestimmungen.- 10.1 Einleitung.- 10.2 Zur bundesdeutschen Rundfunkordnung.- 10.3 Allgemeine Bestimmungen zur Ausstrahlung von Fernsehwerbung.- 10.4 Entwicklung der rundfunkrechtliche Bestimmungen anhand derRundfunkstaatsverträge von 1987 und 1991.- 10.4.5 Zusammenfassung der Regelungsbestimmungen.- 10.5 Besondere Werbe-, Marketing- und Finanzierungsformen.- 10.6 Fazit.- Literatur.- Quellennachweis.- Verzeichnis der Abbildungen.- Verzeichnis der Autoren.