In diesem Beitrag gehen wir der Natur und dem Wesen der Information aus gegenwrtiger wissenschaftlicher und erkenntnistheoretischer Sicht nach. Wir verfolgen dabei die These, dass Information nicht nur fr das Verstndnis vom Aufbau der Welt grundlegend ist, sondern auch fundamentale Bedeutung fr den physikalischen Aufbau der Welt hat. Dies erfolgt auf der Basis der Frage nach dem Realen, d. h. der Rolle der Information als wirklichkeitsschaffendes Phnomen fr den wahrnehmenden Menschen, und dem heutigen wissenschaftlichen Verstndnis dazu. Vier Strnge naturwissenschaftlicher Erkenntnisbildung werden dabei verfolgt: Zunchst konzentrieren wir uns auf die Informationstheorie und auf die Thermodynamik. Wichtige Aspekte der Quantenphysik und des Quanten-Computing sowie schlielich Aspekte der Evolution und der Genetik bilden die beiden weiteren Strnge. Dabei bercksichtigen wir auch Denkanstze, die der Information als physikalisches Phnomen eine Bedeutung zuweisen. Die naturwissenschaftlichen Gesichtspunkte werden um einen Diskurs ber relevante Aspekte von Statistik und Logik ergnzt. Statistik reprsentiert Information unter Einbeziehung des Aspekts Zufall und bildet in der Quantenphysik den Weg zur Beschreibung des Realen. Eine Ergnzung der klassischen Logik durch die sogenannte intuitionistische Logik basiert auf der Nachvollziehbarkeit von Aussagen bzw. der reprsentierten Information. Damit erhlt die Information durch die Konstruktion aus ihrer Reprsentation eine wahrnehmbare Realitt. Als wesentliches Ergebnis wird gezeigt, dass Information als neue „Quintessenz“ (in Anlehnung an die Quintessentia der Antike) verstanden werden kann, die nicht nur in das Bild der Naturwissenschaften und der Philosophie passt, sondern deren Wesen auch das Verstndnis zur Verbindung zwischen der erfahrbaren Natur und der nicht verstehbaren Natur - weil unserem klassischem Naturverstndnis entzogen - zu erfassen hilft.