Das Dasein arabischer Scheichs ist für westliche Betrachter schwer zu verstehen. Unermesslicher Reichtum paart sich mit skurrilen Lebensgewohnheiten, Archaisches und Modernes bilden ein so eigentümliches Amalgam, dass heute Tausendundeine Nacht in gläsernen Wolkenkratzern beheimatet scheint. Ursprünglich bezeichnete der Titel »Scheich« das Oberhaupt eines Stammes oder einen geistlichen Führer. Seit der Umwandlung der Territorien am Golf in autoritär regierte Nationalstaaten jedoch nahmen den Titel sämtliche Mitglieder einer herrschenden Familie an. Die so entstandenen Clans behandeln die (noch) sprudelnden Einnahmen aus Öl und Gas wie die Oligarchen als ihre Privatschatulle. Doch können ständig sich vermehrende Clans weiterhin aus der Palastkasse ausgehalten werden? Gern mietet man für private Zwecke ganze Luxushotels in westlichen Metropolen an, und natürlich sollte auch ein Jagdfalke seinen Besitzer standesgemäß auf Reisen begleiten dürfen. Darüber hinaus werden auch spektakuläre nationale Großprojekte in Angriff genommen, Ableger westlicher Museen wie Ufos in den Wüstensand gesetzt. Wolfgang Kemp öffnet uns mit seinem ebenso kenntnisreichen wie unterhaltsamen Essay den Blick in eine Welt, die wie einst das Serail für Fremde sonst verschlossen bleibt.
Autorentext
Wolfgang Kemp, geboren 1946, war Professor für Kunstgeschichte in Kassel, Marburg und Hamburg. Seit seiner Emeritierung lehrt er an der Leuphana Universität Lüneburg. Er hat zahlreiche Publikationen zur Kunstgeschichte, Architektur und Fotografie vorgelegt und schreibt regelmäßig für Zeitungen und Zeitschriften. Bei zu Klampen veröffentlichte er »Der Oligarch« (2016), »Der Scheich« (2018) und »Irgendwie so total spannend. Unser schöner neuer Sprachgebrauch« (2025).
Klappentext
Das Dasein arabischer Scheichs ist für westliche Betrachter schwer zu
verstehen. Unermesslicher Reichtum paart sich mit skurrilen Lebensgewohnheiten,
Archaisches und Modernes bilden ein so eigentümliches
Amalgam, dass heute Tausendundeine Nacht in gläsernen Wolkenkratzern
beheimatet scheint.
Ursprünglich bezeichnete der Titel »Scheich« das Oberhaupt eines Stammes
oder einen geistlichen Führer. Seit der Umwandlung der Territorien am
Golf in autoritär regierte Nationalstaaten jedoch nahmen den Titel
sämtliche Mitglieder einer herrschenden Familie an. Die so entstandenen
Clans behandeln die (noch) sprudelnden Einnahmen aus Öl und Gas -
wie die Oligarchen - als ihre Privatschatulle. Doch können ständig sich
vermehrende Clans weiterhin aus der Palastkasse ausgehalten werden?
Gern mietet man für private Zwecke ganze Luxushotels in westlichen
Metropolen an, und natürlich sollte auch ein Jagdfalke seinen Besitzer
standesgemäß auf Reisen begleiten dürfen. Darüber hinaus werden
auch spektakuläre nationale Großprojekte in Angriff genommen, Ableger
westlicher Museen wie Ufos in den Wüstensand gesetzt.
Wolfgang Kemp öffnet uns mit seinem ebenso kenntnisreichen wie
unterhaltsamen Essay den Blick in eine Welt, die - wie einst das Serail -
für Fremde sonst verschlossen bleibt.
Zusammenfassung
Das Dasein arabischer Scheichs ist für westliche Betrachter schwer zuverstehen. Unermesslicher Reichtum paart sich mit skurrilen Lebensgewohnheiten,Archaisches und Modernes bilden ein so eigentümlichesAmalgam, dass heute Tausendundeine Nacht in gläsernen Wolkenkratzernbeheimatet scheint.Ursprünglich bezeichnete der Titel »Scheich« das Oberhaupt eines Stammesoder einen geistlichen Führer. Seit der Umwandlung der Territorien amGolf in autoritär regierte Nationalstaaten jedoch nahmen den Titelsämtliche Mitglieder einer herrschenden Familie an. Die so entstandenenClans behandeln die (noch) sprudelnden Einnahmen aus Öl und Gas wie die Oligarchen als ihre Privatschatulle. Doch können ständig sichvermehrende Clans weiterhin aus der Palastkasse ausgehalten werden?Gern mietet man für private Zwecke ganze Luxushotels in westlichenMetropolen an, und natürlich sollte auch ein Jagdfalke seinen Besitzerstandesgemäß auf Reisen begleiten dürfen. Darüber hinaus werdenauch spektakuläre nationale Großprojekte in Angriff genommen, Ablegerwestlicher Museen wie Ufos in den Wüstensand gesetzt.Wolfgang Kemp öffnet uns mit seinem ebenso kenntnisreichen wieunterhaltsamen Essay den Blick in eine Welt, die wie einst das Serail für Fremde sonst verschlossen bleibt.