Im Zuge des zunehmenden Qualitätsbewusstseins legen Unternehmen besonderen Wert auf die Produktqualität, d.h. auf die Reduktion von Ausschuss und Nachbearbeitung. Diese Qualitätssicht ist für die Betriebswirtschaftslehre zu eng: Das Qualitätsphänomen muss für praktische und theoretische Belange auch die Prozess- und Faktorqualität einschließen.
Wolfgang Lücke untersucht den Begriff Qualität, macht Qualitätsänderungen in der Produktionsfunktion sichtbar und entwickelt eine Theorie der Qualität in der Produktions- und Kostentheorie. Da Quantität und Qualität einander bedingen und jeder technische Fortschritt einen Qualitätswandel mit sich bringt, der Interdependenzen zwischen Produkt-, Prozess- und Faktorqualität aufweist, müssen theoretische und praktische Konsequenzen aus der Qualitätspolitik mit ihren Folgen für Umsätze, Kosten und Gewinne beachtet werden. Nimmt man - wie üblich - in der Produktions- und Kostentheorie Qualitäten als konstant an, ignoriert man mögliche Auswirkungen der Einflussgröße Produkt-, Prozess- und Faktorqualitäten.
Autorentext
Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Lücke lehrt am Institut für betriebswirtschaftliche Produktions- und Investitionsforschung der Universität Göttingen. Er ist zudem Dozent und Ehrenpräsident der Privaten Fachhochschule Göttingen sowie Studienleiter der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Göttingen und der Berufsakademie Göttingen.
Klappentext
Wolfgang Lücke untersucht den Begriff Qualität, macht Qualitätsänderungen in der Produktionsfunktion sichtbar und entwickelt eine Theorie der Qualität in der Produktions- und Kostentheorie. Es wird deutlich, dass man mögliche Auswirkungen der Einflussgröße Produkt-, Prozess- und Faktorqualitäten ignoriert, wenn man - wie üblich - in der Produktions- und Kostentheorie Qualitäten als konstant annimmt.
Inhalt
1. Wachsendes Qualitätsbewusstsein und die Definition der Qualität.- 1.1. Wachsendes Qualitätsbewusstsein.- 1.2. Der Qualitätsbegriff und die Bedeutung der Qualität im Betrieb.- 1.3. Der Betrieb als Kombination qualitativer und quantitativer Elemente.- 2. Die Qualität in der Produktionstheorie.- 2.1. Die Produktionsfunktion als Kombination qualitativer und quantitativer Einflussgrößen.- 2.2. Die Qualität in Gutenbergs Verbrauchsfunktionen.- 2.3. Qualität in weiteren ausgewählten Produktionsfunktionen.- 3. Die Qualität in der Kostentheorie.- 3.1. Qualitäten als Kosteneinflussgrößen.- 3.2. Verläufe von Periodenkosten mit Beispielen von Qualitätsänderungen.- 4. Der Einfluss der Qualität auf den Gewinn und den Cash Flow.- 4.1. Qualität in der kurzfristigen Gewinnermittlung.- 4.2. Qualität und Preis.- 4.3. Qualität in der langfristigen Gewinnermittlung.- 4.4. Qualität in der langfristigen Cash Flow-Rechnung.- 5. Technischer Fortschritt ist Qualitätswechsel.- 5.1. Die Notwendigkeit des technischen Fortschritts und die Rolle von Forschung und Entwicklung.- 5.2. Die Innovation als Neuentwicklung oder Veränderung von Qualitätsmerkmalen.- 5.3. Die Diffusion innovierter Güter und Prozesse.- 5.4. Forschungs- und Entwicklungs-Output als Funktion des Forschungs- und Entwicklungs-Inputs.- 5.5. Qualität und Produktlebenszyklus.- 5.6. Die Substitution variabler Einheitskosten durch fixe Kosten bei Änderung der Prozessqualität.- 5.7. Defender-und Challenger-Qualitäten.- 5.8. Produktionsfaktoren und technischer Fortschritt.- 6. Qualitätssicherung durch das Qualitätsmanagement.- 6.1. Zum Begriff des Qualitätsmanagements.- 6.2. Das Total Quality Management.- 6.3. Qualitätszirkel.- 6.4. Ein System der Qualitätssicherung.- 7. Die Kosten derQualität.- 7.1. Verschiedene Kostenkategorien.- 7.2. Die Kosten der Herstellung und des Absatzes geplanter Qualitäten.- 7.3. Die Kosten der Qualitätssicherungen.- 7.4. Die Kosten der Qualitätsabweichungen.- 7.5. Anmerkungen zu den Qualitäts-Leistungskategorien.- 7.6. Ausschusskosten im System der Verbrauchsfunktionen.- 8. Qualitätspolitik und Qualitätswirtschaft.