Kliniken sind Organisationen, die Heilung nach ausgefeilten Methoden anbieten. Auch bei der Alkoholismustherapie mit ihrem klaren Therapieprogramm nehmen die Hilfesuchenden, seien es nun die Patienten oder Menschen aus dem sozialen Umfeld der Alkoholiker, den methodischen Aspekt als dominierend wahr. Bei näherer Betrachtung rückt jedoch das, was zunächst als das Therapieprogramm erscheint, als mehr oder weniger formaler Rahmen in den Hintergrund.Auf der Basis von Fallstudien über Therapieverläufe werden die vielfältigen Wechselwirkungen in der Begegnung von Patienten und Therapeuten deutlich, dabei wird aufgezeigt, wie vor dem Hintergrund der Organisationsstruktur der untersuchten Klinik ein anderes Verständnis des therapeutischen Prozesses entsteht.
Autorentext
Der Autor ist Leiter Personal Grundsatzfragen der Hoechst Schering AGrEvo GmbH.
Inhalt
1. Einführung.- 1.1 Einleitung.- 1.2 Alkoholismus und Alkoholismustherapie in der Bundesrepublik.- 1.3 Deskription der untersuchten Einrichtung.- 1.4 Methodische Anlage und Verlauf der Empirie.- 1.5 Trajektanalysen.- 2. Struktur Und Konzept Der Therapie: Die Klinik und Ihre Patienten.- 2.1 Die Patienten.- 2.2 Therapieverläufe.- 2.3 Das Therapiekonzept.- 2.4 Die einzelnen Therapieangebote im Programm.- 3. Klinische Struktur: Organisation, Arbeit und Profession.- 3.1 Organisation.- 3.2 Professionen, Aufgabenbereiche, Arbeit.- 3.3 Professionalität.- 3.4 Konstitution und Koordination des therapeutischen Teams.- 4. Kultur Und Milieu der Alkoholismustherapie.- 4.1 Kultur und Milieu.- 4.2 Alkoholismustherapie: Geschichte, Sozialpolitik, Kulturgeschichte.- 4.3 Institutionen der Alkoholismustherapie.- 4.4 Der Alkoholismus.- 4.5 Alkoholiker: Patienten und ihre Typisierung.- 4.6 Was ist Therapie? Mundane Perspektiven.- 5. Thematische Konfiguration.- 5.1 Thematische Konfiguration.- 5.2 Thematische Konfiguration in der Steuerung der Gruppe und der Station.- 5.3 Thematische Konfiguration im Prozessieren der Fälle.- 6. Rahmenwechsel, Beziehungsmuster, Zeitstrukturen.- 6.1 Rahmenwechsel.- 6.2 Beziehungsmuster.- 6.3 Trajekte als Umgang mit Zeit.- Schlußwort.- Literatur.