Es ist nach Mitternacht, der Schnee vom Regen fast weggeschmolzen, der Park menschenleer. An der Baustelle flattert ein Band, die breite Fassade wirkt grauer als sonst In zwei Fenstern brennt Licht. "Die Fußnoten im Teil 2?" "Hast du die Tabellen?" "Bei den Leadtexten paßt jetzt alles." "Schreibt man Maßstab mit zwei 's'?" "Gut, daß du zurück bist, ich brauche dich noch für die Verweise." Markus sitzt am Boden und sortiert Texte. Christoph und Huib kontrollieren eine Grafik. "Das ist die letzte." "Wie schaut's mit deinem Vorwort aus?" "Ich bin dabeil" Wolfgang sitzt hinter mir am Computer. "Da stimmt noch etwas mit der Formulierung nicht." Nun sind wir mit unserem Buch bald fertig. Mit dem "Waldprojektbuch". "Waldprojekt", weil die Geschichte des Forschungsprojektes hinter diesem Buch auf eine Betroffenheit von den Waldsterbensmeldungen Anfang der Achtzigerjahre zurückgeht. Damals war es für Dieter Steiner, der den Antrag zu diesem Projekt gestellt hat, klar, daß man die soge nannten "Umwelt"-, und eigentlich Mensch-Umwelt-, oder Gesellschaft-Umwelt-Probleme auch von sozialwissenschaftlicher Seite her angehen müßte.

Autorentext

Dagmar Reichert und Wolfgang Zierhofer sind Mitglieder der Gruppe Humanökologie des Geographischen Instituts der ETH Zürich.



Klappentext

In "Umwelt zur Sprache bringen" werden umweltverantwortliches Handeln und Ansatzmöglichkeiten zu gesellschaftlichen und politischen Veränderungen angesichts der Umweltzerstörung diskutiert und das Konzept einer "verständigungsorientierten Umweltpolitik", welche die unterschiedlichen Lebensalltage von Menschen und ihre Intentionen berücksichtigt und auf kommunikativen Einigungsverfahren beruht, vorgestellt. An konkreten Fallbeispielen werden Idealvorstellungen von umweltverantwortlichem Handeln, aber auch die damit verbundenen Schwierigkeiten dargestellt. Umweltpolitische Optionen wie Umwelterziehungsprojekte, umweltökonomische Regelungen und das neue Feld institutioneller Innovationen werden anhand praktischer Beispiele diskutiert.



Inhalt
1 Menschen und Umwelt: Komplexe Beziehungen Erfassen.- 1.1 Erkenntnis und Interesse: Gegen den Mythos von der politischen Unschuld der Wissenschaft.- 1.2 Unser Forschungsprojekt im Übeblick.- 1.3 Mensch-Umweh-Beziehungen begreifen.- 1.4 Stirbt der Wald oder stirbt er nicht?.- 2 Umweltverantwortliches Handeln der Schweizer/Innen.- 2.1 Herr Buletti, Frau Meier, Herr Cotti, Herr Maspooli und ich: Vom Rudern in einem Boot.- 2.2 Sicherheit über Unsicherheit.- 2.3 Der Wald: Ein Präzedenzfall?.- 2.4 Umweltpolitik: Verantwortung fordern oder Verantwortlichkeit fördern?.- 3 Werkzeuge für die Mensch-Umwelt-Forschung.- 3.1 Zählen und Erzählen: Methodologische Spekulationen zur Kombination qualitativer und quantitativer Methoden.- 3.2 Erzählen und zuhören: Die verwendete qulitative Methode.- 3.3 Der Zählrahmen: Vorbereitung der standardisierten Befragung.- 3.4 Das Zählen: Statistische Auswertung der Befragungsergebnisse.- ZUSAMMENFASSUNG der Forschungsergebnisse und ihrer Konsequenzen für die Umweltdiskussion.- ANHANG Tabellen: Daten der schriftlichen Befragung.
Titel
Umwelt zur Sprache bringen
Untertitel
Über umweltverantwortliches Handeln, die Wahrnehmung der Waldsterbensdiskussion und den Umgang mit Unsicherheit
Ghostwriter
EAN
9783322942234
Format
E-Book (pdf)
Veröffentlichung
13.03.2013
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Anzahl Seiten
380
Lesemotiv