Die globale Datenverarbeitung zehrt an tradierten Freiheitsvorstellungen. Das Datenschutzrecht soll informierte und freiwillige Entscheidungen über die Preisgabe persönlicher Informationen und Schutz gegen überwachungsbedingte Verhaltensanpassungen gewährleisten. Aber kann das Recht dies überhaupt? Yoan Hermstrüwer geht dieser Frage nach. Mithilfe spieltheoretischer, verhaltensökonomischer und empirischer Methoden analysiert er die bei der datenschutzrechtlichen Einwilligung zu bewältigenden Entscheidungsprobleme und die Auswirkungen der Datenverarbeitung auf unser Verhalten. Die verhaltenswissenschaftliche Hinterfragung der datenschutzrechtlichen Regelungsprinzipien muss nicht mit einer Hinwendung zum liberalen Paternalismus einhergehen. Das Datenschutzrecht kann aber nur steuerungsfähig bleiben, wenn es die Rationalität informationeller Selbstbestimmungsentscheidungen und die Wechselwirkungen zwischen Recht und sozialen Normen berücksichtigt.
Autorentext
ist Senior Research Fellow am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn.
Autorentext
ist Senior Research Fellow am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn.
Titel
Informationelle Selbstgefährdung
Untertitel
Zur rechtsfunktionalen, spieltheoretischen und empirischen Rationalität der datenschutzrechtlichen Einwilligung und des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung
Autor
EAN
9783161597398
Format
E-Book (pdf)
Hersteller
Veröffentlichung
01.10.2020
Digitaler Kopierschutz
Adobe-DRM
Anzahl Seiten
436
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