Dieses eBook: 'Die kleine Fadette' ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. George Sand (1804-1876) war eine französische Schriftstellerin, die neben Romanen auch zahlreiche gesellschaftskritische Beiträge veröffentlichte. Sie setzte sich durch ihre Lebensweise und mit ihren Werken sowohl für feministische als auch für sozialkritische Ziele ein. So rebellierte sie beispielsweise gegen die Beschränkungen, die den Frauen im 19. Jahrhundert durch die Ehe als Institution auferlegt waren, und forderte an anderer Stelle die gleichberechtigte Teilhabe aller Klassen an gesellschaftlichen Gütern ein. George Sand galt als 'Vielschreiberin'. Ungefähr 180 Bände hat sie in ihrem Leben veröffentlicht, dazu zahlreiche sozialkritische Artikel für Zeitschriften. Aus dem Buch: 'Sylvain aber wußte nichts von Kranksein und setzte seinen Weg fort bis an die Grenze, denn man war jetzt in der Zeit der großen und glorreichen Kriege des Kaisers Napoleon. Trotzdem er niemals den geringsten Begriff vom Militärwesen gehabt hatte, beherrschte er sich doch so vollkommen, daß man ihn bald vor allen anderen als einen tüchtigen Soldaten erkannte, der in der Schlacht tapfer war, wie jemand, der nur die Gelegenheit sucht, sich töten zu lassen; und doch war er dabei der Disziplin unterwürfig und sanft wie ein Kind, aber hart gegen sich selbst und seine körperlichen Bedürfnisse gering achtend, wie es nur bei den ältesten seiner Kameraden zu finden war.'

Dieses eBook: "Die kleine Fadette (Vollständige deutsche Ausgabe)" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen.
George Sand (1804-1876) war eine französische Schriftstellerin, die neben Romanen auch zahlreiche gesellschaftskritische Beiträge veröffentlichte. Sie setzte sich durch ihre Lebensweise und mit ihren Werken sowohl für feministische als auch für sozialkritische Ziele ein. So rebellierte sie beispielsweise gegen die Beschränkungen, die den Frauen im 19. Jahrhundert durch die Ehe als Institution auferlegt waren, und forderte an anderer Stelle die gleichberechtigte Teilhabe aller Klassen an gesellschaftlichen Gütern ein. George Sand galt als "Vielschreiberin". Ungefähr 180 Bände hat sie in ihrem Leben veröffentlicht, dazu zahlreiche sozialkritische Artikel für Zeitschriften.
Aus dem Buch:
"Sylvain aber wußte nichts von Kranksein und setzte seinen Weg fort bis an die Grenze, denn man war jetzt in der Zeit der großen und glorreichen Kriege des Kaisers Napoleon. Trotzdem er niemals den geringsten Begriff vom Militärwesen gehabt hatte, beherrschte er sich doch so vollkommen, daß man ihn bald vor allen anderen als einen tüchtigen Soldaten erkannte, der in der Schlacht tapfer war, wie jemand, der nur die Gelegenheit sucht, sich töten zu lassen; und doch war er dabei der Disziplin unterwürfig und sanft wie ein Kind, aber hart gegen sich selbst und seine körperlichen Bedürfnisse gering achtend, wie es nur bei den ältesten seiner Kameraden zu finden war."



Zusammenfassung
Dieses eBook: "Die kleine Fadette" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. George Sand (1804-1876) war eine französische Schriftstellerin, die neben Romanen auch zahlreiche gesellschaftskritische Beiträge veröffentlichte. Sie setzte sich durch ihre Lebensweise und mit ihren Werken sowohl für feministische als auch für sozialkritische Ziele ein. So rebellierte sie beispielsweise gegen die Beschränkungen, die den Frauen im 19. Jahrhundert durch die Ehe als Institution auferlegt waren, und forderte an anderer Stelle die gleichberechtigte Teilhabe aller Klassen an gesellschaftlichen Gütern ein. George Sand galt als "Vielschreiberin". Ungefähr 180 Bände hat sie in ihrem Leben veröffentlicht, dazu zahlreiche sozialkritische Artikel für Zeitschriften. Aus dem Buch: "Sylvain aber wußte nichts von Kranksein und setzte seinen Weg fort bis an die Grenze, denn man war jetzt in der Zeit der großen und glorreichen Kriege des Kaisers Napoleon. Trotzdem er niemals den geringsten Begriff vom Militärwesen gehabt hatte, beherrschte er sich doch so vollkommen, daß man ihn bald vor allen anderen als einen tüchtigen Soldaten erkannte, der in der Schlacht tapfer war, wie jemand, der nur die Gelegenheit sucht, sich töten zu lassen; und doch war er dabei der Disziplin unterwürfig und sanft wie ein Kind, aber hart gegen sich selbst und seine körperlichen Bedürfnisse gering achtend, wie es nur bei den ältesten seiner Kameraden zu finden war."

Leseprobe
Zweites Kapitel.
Inhaltsverzeichnis

Die Zwillinge wuchsen munter heran, ohne häufiger von Krankheiten heimgesucht zu werden, als andere Kinder auch; ja sie waren sogar von so sanfter und gutartiger Gemütsart, daß man hätte meinen können, das Zahnen und Wachsen mache ihnen lange nicht so viel zu schaffen, als der ganzen übrigen kleinen Welt.

Sie waren blond und blieben blond, ihr Leben lang. Sie waren von überaus einnehmender Erscheinung, hatten große blaue Augen, schön abfallende Schultern, einen ebenmäßigen Wuchs und eine gute Haltung. Dabei waren sie größer und von kühnerem Vorgehen, als alle ihre Altersgenossen. Die Leute aus der Umgegend, welche durch den Marktflecken la Cosse kamen, blieben stehen, um sie zu betrachten und wunderten sich über ihr gutes Benehmen. Im Weitergehen sagte jeder: »Wie allerliebst die beiden kleinen Buben sind!«

Dies war die Ursache, weshalb die Zwillinge sich beizeiten daran gewöhnten Auskunft zu geben, wenn Fragen an sie gerichtet wurden, und dies keineswegs in verschüchterter oder einfältiger Weise zu thun. Zwanglos begegneten sie jedermann, und statt sich hinter Gesträuch zu verbergen, wie dies die Kinder bei uns zu thun pflegen, wenn sie einen Fremden erblicken, hielten sie jedermann stand, waren immer sehr höflich und antworteten auf alles, was man sie fragte, ohne den Kopf hängen, oder sich dazu nötigen zu lassen. Auf den ersten Blick vermochte man keinen Unterschied zwischen ihnen wahrzunehmen, und man glaubte sie wären einander so ähnlich Wie ein Ei dem anderen. Aber hatte man sie eine Weile betrachtet, dann erkannte man, daß Landry um ein Atom größer und stärker war, daß er ein etwas dichter gewachsenes Haar, eine etwas stärkere Nase und ein lebhafteres Auge hatte. Auch hatte er eine breitere Stirn und eine entschlossenere Miene, und sogar ein Mal, welches sein Bruder auf der rechten, und er auf der linken Wange hatte, trat bei ihm viel deutlicher hervor. Die Leute im Orte wußten sie daher recht gut zu unterscheiden; allein sie bedurften dazu doch eines kurzen Besinnens, und beim Eintritt der Dunkelheit, oder in geringer Entfernung täuschten sich fast alle, umsomehr, da bei den Zwillingen die Stimme von ganz gleichem Klange war; und da sie recht gut wußten, daß sie miteinander verwechselt werden konnten, antworteten sie oft der eine im Namen des anderen, ohne sich die Mühe zu geben dritte Personen über den Irrtum aufzuklären. Selbst Vater Barbeau war es einige Male begegnet, daß er sich irrte. So geschah es, wie die Sagette es vorher gesagt hatte, daß allein die Mutter sich niemals täuschte, mochte es Mitten in der Nacht, oder in der größten Entfernung sein, wo ihr Auge die Gestalt ihrer Kinder noch eben zu erreichen, oder ihr Ohr deren Stimme noch zu vernehmen vermochte.

In der That, einer war des andern wert; wenn Landry auch etwas fröhlicheren und kühneren Sinnes war, als sein älterer Bruder, so war Sylvinet dagegen von so zutraulicher und sinniger Gemütsart, daß man ihm nicht weniger gut sein konnte, als dem Jüngeren. Während des ersten Vierteljahres war man wohl darauf bedacht zu verhindern, daß sie sich nicht zu sehr aneinander gewöhnen sollten. Drei Monate, das ist eine lange Zeit auf dem Lande, um etwas, das gegen die Gewohnheit ist, zu beobachten. Indessen, auf der e…

Titel
Die kleine Fadette (Vollständige deutsche Ausgabe)
Untertitel
Märchenhafter Roman aus dem bäuerlichen Milieu
EAN
9788026844259
ISBN
978-80-268-4425-9
Format
E-Book (epub)
Hersteller
Herausgeber
Veröffentlichung
07.09.2015
Digitaler Kopierschutz
Wasserzeichen
Dateigrösse
0.66 MB
Anzahl Seiten
204
Jahr
2015
Untertitel
Deutsch
Features
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet